Wie du schwere Entscheidungen treffen solltest
14 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Schiebst du gerade eine Entscheidung vor dir her? Tage-, wochen-
oder monatelang stagniert die Situation nun schon. Kein Ende in
Sicht.
Lass uns das noch diese Woche lösen. Auch wenn das nicht immer
trivial ist, so gibt es doch ein einfaches Handlungsschema. Es
besteht aus drei Schritten, zwei falschen Überzeugungen und einem
Bonustipp.
Schritt 1: Meinungen und Informationen sammeln. Um dem
Bestätigungsfehler zu entgehen, musst du andere Meinung oft aktiv
einholen. Doch Achtung: Es geht nicht darum, möglichst viele
Meinungen von allen möglichen Leuten zu sammeln, sondern
möglichst vielfältige Meinungen von den richtigen Leuten.
Schritt 2: Wäge die Nachteile ab. Was könntet in welcher Option
schiefgehen und vor allem: mit welcher Wahrscheinlichkeit. Oft
haben wir vor Varianten mit einem Verlust mehr Angst, als vor
verlustlosen Varianten, obwohl wir eigentlich nur auf den zu
erwartenden, mittleren Gewinn schauen sollten.
Schritt 3: Gelange zu mehr Gewissheit. Wir sprechen ja vermutlich
von einer schweren Entscheidung, sonst wäre sie nicht überfällig.
Hier lohnt sich es sich immer, mehr Energie in mehr Gewissheit zu
investieren. Was könntest du tun, um von den Optionen genauer zu
wissen, wie wahrscheinlich die Risiken sind oder was genau
passieren würde? Gehe diese Extrameile für mehr Gewissheit. Auf
dem Weg zur Entscheidung musst du zwei falsche Überzeugungen
ablegen. Zum einen, dass sich Entscheidungen nicht am
Ergebnis bemessen lassen, sondern nur an der Menge an
Information, die dir zum Zeitpunkt der Entscheidung zur Verfügung
stand. Hinterher bist du immer schlauer, aber hinterher solltest
du nichts bereuen. Vorausgesetzt, du hast obigen Schritt 3 nicht
weggelassen.
Zum anderen, dass gute Entscheidungen keine Nachteile oder
Risiken haben. Entscheidungen ohne Nachteile und Risiken sind
keine Entscheidungen, sondern Banalitäten. Die beste Entscheidung
ist diejenige, bei der die Abwägung aller Vor- und Nachteile die
besten Aussichten bietet. "Wer nichts riskiert, der trinkt auch
keinen Champagner", sagt ein russisches Sprichwort. Mal abgesehen
davon, dass ich keinen Champagner mag, trifft es ins Schwarze.
Zuletzt der Bonus-Tipp: Verschriftliche den Entscheidungsprozess.
Dokumentiere den Sammelprozess der Schritte 1-3 und formuliere
deine Sorgen und den Abwägungsprozess für dich aus. Das ist der
beste Weg, um klare Gedanken zu (ver)fassen. www.sascha-feth.de
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