Wie der Schauspieler Samuel Finzi in „Samuels Buch“ über das Aufwachsen im sozialistischen Bulgarien erzählt

Wie der Schauspieler Samuel Finzi in „Samuels Buch“ über das Aufwachsen im sozialistischen Bulgarien erzählt

10 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Das „Buch zur Woche“ ist zurück aus der kleinen Frühlingspause und
kommt ab sofort wieder jeden Mittwoch. Heute geht es um „Samuels
Buch“. Erschienen ist dieser autobiografische Roman im Ullstein
Verlag, geschrieben wurde er von Samuel Finzi – und auch wenn es
bei dem Namen vielleicht noch nicht klingelt: Googlet ihn einfach
mal und ihr wisst sofort, wer das ist. Samuel Finzi stammt aus
Bulgarien, wurde dort 1966 in Plowdiw geboren. Seit 1989 lebt und
arbeitet er in Berlin – und zwar in erster Linie als TV-, Kino- und
vor allem Theaterschauspieler. Man kennt ihn aber auch als
Werbegesicht der Ergo Versicherungen – und er drehte sehr viele
Film mit Til Schweiger, zum Beispiel „Honig im Kopf“,
„Klassentreffen 1.0“, „Die Hochzeit“ und die „Kokowääh“-Filme. Es
wäre aber fies, ihn daran festzumachen. Vielmehr ist Samuel Finzi
einer der renommiertesten Theaterschauspieler, die in Deutschland
arbeiten und in seiner Filmographie findet sich viel gutes
Arthaus-Zeugs: Zuletzt sah man ihn zum Beispiel an der Seite von
John Malkovic im Kinofilm „Seneca – Oder: Über die Geburt von
Erdbeben“. „Samuels Buch“ erzählt die ersten Jahre aus dem Leben
des Samuel Finzi – die Kindheit im sozialistischen Bulgarien, die
rebellische Jugend, die späteren Reisen, die ihn schließlich 1989
nach Berlin führen, wo er bis heute geblieben ist. Dort, in seiner
Küche, beginnen seine Erinnerungsreisen, die er meist in kurzen
Kapiteln erzählt, die selten länger als zehn Seiten sind. Und
gerade dieses Erzählen in pointierten Häppchen ist ihm ganz
wundervoll gelungen – ganz nebenbei lernt man auch noch viel über
dieses Land im Balkan, dass die ignoranten Deutschen immer noch
viel zu oft mit Rumänien verwechseln …

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