Daniela Dröscher und ihre „Lügen über meine Mutter“
10 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Daniela Dröscher erzählt in ihrem autofiktionalen Roman nicht
wirklich „Lügen über meine Mutter“. Sie erinnert sich vielmehr an
ihre Kindheit und Jugend, die geprägt war vom schwierigen
Verhältnis der Eltern. Ihr Vater und dessen Mutter mäkeln nämlich
permanent an Dröschers Mutter herum – eine stolze, schöne Frau, die
angeblich „zu dick“ sei. Aber was bedeutet das überhaupt? Wer
entscheidet das? Und warum zum Henker projiziert ihr Vater die
eigene Unsicherheit auf seine Frau und macht sie ständig runter?
Ein tragisches, manchmal lustiges Buch, das von einer ganz
„normalen“ Familie erzählt, die man eigentlich nicht „normal“
nennen dürfte. --- Mehr zum Buch: Dieser autofiktionale Roman wird
gerade eigentlich überall besprochen, wo es um gute Bücher geht und
das hat gleich mehrere Gründe. Einer ist – dieses Buch ist wirklich
sehr zugänglich, klar und intensiv geschrieben. Und Daniela
Dröscher hat diesen halbtrockenen Humor, der selbst
zwischenmenschlich brutale Szenen ein wenig abmildert – und damit
gleichzeitig die Ungeheuerlichkeit der beschriebenen Situationen
deutlicher macht. Ein weiterer Grund, warum sich viele für
Dröschers Buch interessieren, ist dieses Wort das wir anfangs
gedroppt haben: „autofiktional“. Wir sind in „Lügen über meiner
Mutter“ in dem Grenzgebiet, das in den letzten Jahren von Autoren
wie Karl Ove Knausgård oder Edouard Louis sehr erfolgreich
ausgelotet wurde – oder von der großartigen Autorin Maggie Nelson.
Es bedeutet, im Grunde, dass Menschen mit literarischen Mitteln das
eigene Leben erzählen, sezieren, analysieren – und dabei zumindest
simulieren, es ginge um ihr wahres Leben. Daniela Dröscher macht
das auf sehr smarte Weise: Auf den über 400 Seiten wechseln sich
kleine literarische Kapitel mit kurzen essayistischen Exkursionen
über den gerade laufenden Schreibprozess und den Risiken und
Nebenwirkungen, die dieser mit sich bringen könnte. Denn ihr Thema
ist ein sehr persönliches: sie schreibt über ihre Mutter, wie der
Titel vermuten lässt. Allerdings sind die „Lügen über meine Mutter“
nicht unbedingt die Dinge, die Daniela Dröscher erzählt, sondern
die Dinge, die ihr Vater über diese Frau verbreitet. Dank des
KiWi-Verlags dürfen wir auch wieder drei Exemplare des Buches
verlosen. Wenn ihr eines haben wollt, schickt uns eine Mail mit dem
Stichwort „Lügen über meine Mutter“ an verlosung@diffusmag.de.
Bitte vergesst eure Postadresse nicht.
wirklich „Lügen über meine Mutter“. Sie erinnert sich vielmehr an
ihre Kindheit und Jugend, die geprägt war vom schwierigen
Verhältnis der Eltern. Ihr Vater und dessen Mutter mäkeln nämlich
permanent an Dröschers Mutter herum – eine stolze, schöne Frau, die
angeblich „zu dick“ sei. Aber was bedeutet das überhaupt? Wer
entscheidet das? Und warum zum Henker projiziert ihr Vater die
eigene Unsicherheit auf seine Frau und macht sie ständig runter?
Ein tragisches, manchmal lustiges Buch, das von einer ganz
„normalen“ Familie erzählt, die man eigentlich nicht „normal“
nennen dürfte. --- Mehr zum Buch: Dieser autofiktionale Roman wird
gerade eigentlich überall besprochen, wo es um gute Bücher geht und
das hat gleich mehrere Gründe. Einer ist – dieses Buch ist wirklich
sehr zugänglich, klar und intensiv geschrieben. Und Daniela
Dröscher hat diesen halbtrockenen Humor, der selbst
zwischenmenschlich brutale Szenen ein wenig abmildert – und damit
gleichzeitig die Ungeheuerlichkeit der beschriebenen Situationen
deutlicher macht. Ein weiterer Grund, warum sich viele für
Dröschers Buch interessieren, ist dieses Wort das wir anfangs
gedroppt haben: „autofiktional“. Wir sind in „Lügen über meiner
Mutter“ in dem Grenzgebiet, das in den letzten Jahren von Autoren
wie Karl Ove Knausgård oder Edouard Louis sehr erfolgreich
ausgelotet wurde – oder von der großartigen Autorin Maggie Nelson.
Es bedeutet, im Grunde, dass Menschen mit literarischen Mitteln das
eigene Leben erzählen, sezieren, analysieren – und dabei zumindest
simulieren, es ginge um ihr wahres Leben. Daniela Dröscher macht
das auf sehr smarte Weise: Auf den über 400 Seiten wechseln sich
kleine literarische Kapitel mit kurzen essayistischen Exkursionen
über den gerade laufenden Schreibprozess und den Risiken und
Nebenwirkungen, die dieser mit sich bringen könnte. Denn ihr Thema
ist ein sehr persönliches: sie schreibt über ihre Mutter, wie der
Titel vermuten lässt. Allerdings sind die „Lügen über meine Mutter“
nicht unbedingt die Dinge, die Daniela Dröscher erzählt, sondern
die Dinge, die ihr Vater über diese Frau verbreitet. Dank des
KiWi-Verlags dürfen wir auch wieder drei Exemplare des Buches
verlosen. Wenn ihr eines haben wollt, schickt uns eine Mail mit dem
Stichwort „Lügen über meine Mutter“ an verlosung@diffusmag.de.
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