DDCAST 93 - Hella Jongerius "Texture makes things human"
Was ist gut? Design, Architektur, Kommunikation
37 Minuten
Podcast
Podcaster
Was ist gut? Der Podcast vom Deutschen Design Club
Beschreibung
vor 2 Jahren
Hella Jongerius studierte an der Academy for Industrial Design
Eindhoven und verbindet in ihrer Arbeit die neuesten Technologien
mit uralten Handwerkstechniken. Sie sieht ihre Arbeit als Teil
eines nie endenden Prozesses, und das gilt im Grunde für alle
Entwürfe von ihr: Sie besitzen einerseits die Kraft einer
abgeschlossenen Design-Entscheidung, vermitteln andererseits aber
auch, dass sie Teil von etwas Größerem sind, mit einer
Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft. Das Unfertige, das
Provisorische, das Mögliche – es liegt in der Aufmerksamkeit für
das Unvollkommene, für die Spuren des Entstehungsprozesses und für
das enthüllte Potenzial von Materialien und Techniken. Durch diese
Arbeitsmethode würdigt sie nicht nur den Wert des Prozesses,
sondern bezieht auch die Betrachter*innen, den Benutzer*innen, in
ihre Untersuchung mit ein. Nach ihrem Abschluss an der Akademie für
Industriedesign in Eindhoven gründete sie 1993 das Studio
Jongeriuslab, in dem sowohl unabhängige Projekte als auch Arbeiten
für Großkunden entwickelt werden. Dazu gehören Textilentwürfe für
den Möbelstoffhersteller Maharam, die Inneneinrichtung der
Delegierten-Lounge des UN-Hauptquartiers in New York,
Kabineneinrichtungen für die Fluggesellschaft KLM, die Installation
„Colour Recipe Research“ auf Einladung des Kurators Hans Ulrich
Obrist für das MAK (Wien) und die Installation „A Search behind
Appearances“, eine Kooperation mit Louise Schouwenberg im Auftrag
der Serpentine Galleries. Zu den jüngsten Projekten gehören
Einzelausstellungen im Gropius Bau, Berlin (2021), Lafayette
Anticipations (2019) und Nationalmuseum, Stockholm (2019). Ihr
Space Loom #1 wurde 2019 vom Centre Pompidou erworben. 2017 wurde
Hella Jongerius mit dem Sikkens-Preis ausgezeichnet, einem der
ältesten unabhängigen Kunstpreise der Niederlande, der alle paar
Jahre an Personen oder Institutionen vergeben wird, die einen
besonderen Beitrag zum Thema Farbe geleistet haben. In den letzten
Jahren hat sich Jongerius auf Forschungsprojekte konzentriert, die
zu großen Einzelausstellungen Ausstellungen wie Breathing colour im
Design Museum, London; Interlace - textile research im Lafayette
Anticipations, Paris, und Woven Cosmos im Gropius Bau, Berlin
führten. Viele von Jongerius' Produkten befinden sich in den
ständigen Sammlungen von Museen wie dem MoMA, New York, dem
Victoria & Albert Museum, London, sowie der Neuen Sammlung,
München oder dem Centre Pompidou, Paris. Seit 2009 lebt und
arbeitet Hella Jongerius in Berlin.
Eindhoven und verbindet in ihrer Arbeit die neuesten Technologien
mit uralten Handwerkstechniken. Sie sieht ihre Arbeit als Teil
eines nie endenden Prozesses, und das gilt im Grunde für alle
Entwürfe von ihr: Sie besitzen einerseits die Kraft einer
abgeschlossenen Design-Entscheidung, vermitteln andererseits aber
auch, dass sie Teil von etwas Größerem sind, mit einer
Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft. Das Unfertige, das
Provisorische, das Mögliche – es liegt in der Aufmerksamkeit für
das Unvollkommene, für die Spuren des Entstehungsprozesses und für
das enthüllte Potenzial von Materialien und Techniken. Durch diese
Arbeitsmethode würdigt sie nicht nur den Wert des Prozesses,
sondern bezieht auch die Betrachter*innen, den Benutzer*innen, in
ihre Untersuchung mit ein. Nach ihrem Abschluss an der Akademie für
Industriedesign in Eindhoven gründete sie 1993 das Studio
Jongeriuslab, in dem sowohl unabhängige Projekte als auch Arbeiten
für Großkunden entwickelt werden. Dazu gehören Textilentwürfe für
den Möbelstoffhersteller Maharam, die Inneneinrichtung der
Delegierten-Lounge des UN-Hauptquartiers in New York,
Kabineneinrichtungen für die Fluggesellschaft KLM, die Installation
„Colour Recipe Research“ auf Einladung des Kurators Hans Ulrich
Obrist für das MAK (Wien) und die Installation „A Search behind
Appearances“, eine Kooperation mit Louise Schouwenberg im Auftrag
der Serpentine Galleries. Zu den jüngsten Projekten gehören
Einzelausstellungen im Gropius Bau, Berlin (2021), Lafayette
Anticipations (2019) und Nationalmuseum, Stockholm (2019). Ihr
Space Loom #1 wurde 2019 vom Centre Pompidou erworben. 2017 wurde
Hella Jongerius mit dem Sikkens-Preis ausgezeichnet, einem der
ältesten unabhängigen Kunstpreise der Niederlande, der alle paar
Jahre an Personen oder Institutionen vergeben wird, die einen
besonderen Beitrag zum Thema Farbe geleistet haben. In den letzten
Jahren hat sich Jongerius auf Forschungsprojekte konzentriert, die
zu großen Einzelausstellungen Ausstellungen wie Breathing colour im
Design Museum, London; Interlace - textile research im Lafayette
Anticipations, Paris, und Woven Cosmos im Gropius Bau, Berlin
führten. Viele von Jongerius' Produkten befinden sich in den
ständigen Sammlungen von Museen wie dem MoMA, New York, dem
Victoria & Albert Museum, London, sowie der Neuen Sammlung,
München oder dem Centre Pompidou, Paris. Seit 2009 lebt und
arbeitet Hella Jongerius in Berlin.
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