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Beschreibung
vor 10 Monaten
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter
Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat
irgendwie mein Leben verändert.
Es geht nicht um Erleuchtung. Punkt. Wenn du persönlich eine
Erleuchtungserfahrung machst, ist das eine feine Sache. Ich
gratuliere dir von Herzen. Doch die meisten anderen Menschen
setzen sich nicht täglich oder wann auch immer auf eine
Meditationsmatte, um so etwas wie Erleuchtung zu erfahren. Ich
kenne auch niemanden, der für sich einen Mangel an Erleuchtung
reklamieren würde. Und das würde ich immerhin noch verstehen.
Aber die Realität sieht einmal anders aus. Die meisten Menschen -
zu denen ich auch zähle - setzen sich zum Meditieren nieder, weil
sie angesichts dessen, was in ihrem Leben geschieht, aufgewühlt
sind, sich verloren fühlen, desorientiert, und die Ruhe und
Klarheit suchen. Wir erleben teilweise direkt, teilweise indirekt
über die Medien: Krieg, heftige Debatten und schmutzige
Polemiken, bitteren Streit und aggressive Demonstrationen. Unser
Leben scheint alles andere als friedlich und harmonisch zu
laufen. Es wird politisch mitnichten das beschlossen und getan,
was für alle gleichermaßen vorteilhaft ist. Auch und insbesondere
für die kommenden Generationen. In unserem Land und in unseren
Nachbarländern verspüren die meisten Menschen eine Wut, eine
Empörung, ein blankes Unverständnis, und es nimmt auch nicht
Wunder, dass sich diese Emotionen irgendwann entladen. Das ist
nicht schön und schon gar nicht demokratisch. Aber so verhalten
sich die Dinge.
Man muss auch nicht immer über Zen sprechen, um Zen zu
praktizieren. Das ist eine Einsicht, zu der ich auch irgendwann
gekommen bin.
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