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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter
Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat
irgendwie mein Leben verändert.
Wir leben in der Gegenwart. Du und ich. Das ist keine
Frage. Wir leben nicht nur in der heutigen Zeit. Im 21.
Jahrhundert. Wir leben auch im jetzigen Augenblick. Im Hier und
Jetzt. Das scheint soweit klar zu sein. Ich frage dich: Wo sollen
wir auch sonst leben? In der Zen-Praxis bekam ich häufig zu
hören, ich solle im Hier und Jetzt ankommen. Und das macht
tatsächlich Sinn. Das wirst du sicher kennen. Dir schwirrt der
Kopf von tausend Dingen – du hast Sorgen, musst Entscheidungen
treffen, sollst dies und das erledigen und auch noch eine alte
Freundin, einen Kollegen oder sonst jemanden anrufen.
Gleichzeitig fällt dir ein, was du gestern vergessen hast. Und so
weiter. Du sitzt also irgendwo und stellst fest, dass du überall
bist nur nicht im Hier und Jetzt. Dann bleibst du eine Weile
sitzen, übst vielleicht und hast das Gefühl, aus dem Nebel deiner
Sorgen und Gedanken allmählich wieder heraus zu gucken und eben
im Hier und Jetzt anzukommen. Dort steht ein Baum, den zu vorhin
gar nicht bemerkt hast. So sehr warst du mit deinen Gedanken
beschäftigt. Dort hinten sitzt eine junge Frau mit Kinderwagen
und liest in einem Buch. Die hast du vorhin auch nicht bemerkt.
Das ganze Leben um dich herum fand gewissermaßen ohne dich statt,
weil du mit anderen Dingen beschäftigt warst. Soweit so gut. Das
scheint auf der einen Seite klar zu sein. Auf der einen Seite.
Ich denke, du weißt schon, was jetzt kommt. Auf der anderen Seite
…
Man muss auch nicht immer über Zen sprechen, um Zen zu
praktizieren. Das ist eine Einsicht, zu der ich auch irgendwann
gekommen bin.
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