! auf ZENdung ! (Ich gelobe, kein Leben zu nehmen)
33 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ich habe mal ein Foto gesehen - von einem in perfekter
Sitzhaltung meditierenden Zen-Meister. Ich weiß nicht: Das hat
irgendwie mein Leben verändert.
Ich möchte heute über einen Aspekt der Zen-Praxis sprechen, der
auf der einen Seite eine große Rolle zu spielen scheint, auf der
anderen Seite aber ziemlich unterbelichtet ist: das Nehmen der
Gelübde. Ich selbst habe nach einem halben Jahr formaler
Zen-Praxis meine ersten fünf buddhistischen Gelübde genommen, zum
Abschluss einer Wochenendklausur, ohne groß darüber nachzudenken,
einfach weil es angeboten wurde und anzustehen schien, und zwei
Jahre später nahm ich noch einmal die zehn Gelübde, was für meine
Person erst mal ausreichend war. Denn natürlich geht es hier noch
weiter: 16 Gelübde, 48 Gelübde etc. Doch ich muss sagen, dass ich
mit den ersten fünf grundlegenden und den weiteren fünf Gelübden
mehr als genug habe. Denn eines ist es, in einer feierlichen
Zeremonie die Gelübde zu nehmen, ein anderes, diese Bekenntnisse
in die eigene tägliche Praxis zu integrieren. Ich möchte heute
über diesen Aspekt sprechen, denn meines Dafürhaltens ist das
nicht nur ein äußerliches Ritual, sondern es betrifft tatsächlich
den Kern meiner eigenen Praxis.
Man muss auch nicht immer über Zen sprechen, um Zen zu
praktizieren. Das ist eine Einsicht, zu der ich auch irgendwann
gekommen bin.
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