Hugo Hamid Marcus und die Einheit in der Vielfalt
44 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
„Der Islam ist Teil der deutschen Kulturgeschichte.“ Das ist die
Erkenntnis des Philosophen Hugo Hamid Markus, nachdem er die
abendländische Philosophie Spinozas, Lessings, Nietzsches und vor
allem Goethe und den Islam studiert hatte. Für ihn, der aus einer
deutsch-jüdischen Familie stammt, ist der Islam „die Reformation
des Christentums“, und zwar tausend Jahre vor dem
Protestantismus. Im kultur- und religionsoffenen Berlin, gehört
Hugo Hamid Markus nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Kreis
deutscher Muslime, die an der neu erbauten Moschee in
Berlin-Wilmersdorf aktiv sind. Sie veranstalten regelmäßig
“islamische Abende”, an denen viele Zuhörer aus dem Bürgertum und
Prominente wie Thomas Mann und Hermann Hesse teilnehmen. Sie
geben die Zeitschrift “Moslemische Revue” und als erste Muslime
eine deutsche Koranübersetzung heraus.
Der Podcast “Muslimische Spuren in deutscher Heimat“ beschäftigt
sich in dieser Folge mit Hugo Hamid Marcus, der die Einheit in
der Vielfalt suchte, dessen Leben aber nach der Machtergreifung
der Nationalsozialisten zunehmend eine tragische Wendung nahm.
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