Thusnelda Lang-Brumann - Als Katholikin in der Politik

Thusnelda Lang-Brumann - Als Katholikin in der Politik

43 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Thusnelda Lang-Brumann wurde 1880 als uneheliche
Tochter geboren. Als sie sechs Jahre alt war heirateten die
Eltern. Sie wurde auf die Höhere Mädchenschule geschickt und
entschied sich früh (und nicht nur aus finanziellen Gründen)
Lehrerin zu werden. Sie engagierte sich in der
katholischen Frauenbewegung. 1920 folgt sie auf
Marie Zettler, die für die Bayerische Volkspartei (BVP) der
Nationalversammlung angehört hatte und sich gegen eine erneute
Kandidatur entschied. Thusnelda Lang-Brumann blieb bis
1933 Reichstagsabgeordnete. Ihre Haltung zum
Nationalsozialismus war nicht immer eindeutig: 1932 noch warnte
sie insbesondere vor der Frauenpolitik, im Sommer 1933 beantragte
sie die Aufnahme als Gast in die Fraktion der NSDAP - und muss
doch aus dem Parlament ausscheiden, weil sie eine Frau ist. Sie
arbeitete zwar wieder als Lehrerin, da sie ihr Engagement in der
katholischen Kirche jedoch fortsetzte, hatte sie berufliche
Nachteile. Nach dem Ende des Nationalsozialismus wird sie schnell
zur Rektorin - und zur Mitgründerin der CSU in
Bayern. Sie wird politisch wieder aktiv: Sie schreibt wohl am
Grundsatzprogramm der Partei mit und begründet die
CSU-Frauenarbeitsgemeinschaft (viel später Frauen-Union
Bayern) mit und wurde deren erste Vorsitzende.

Wer mehr über die Reichstagsparlamentarierinnen der Weimarer
Republik erfahren möchte, der kann gerne einmal auf Instagram
unter @frauabgeordnete schauen und folgen. Und
auch auf Twitter könnt ihr täglich von Politikerinnen der
Weimarer Republik lesen:
*hier klicken*


Literatur:


Christiane Reuter-Boysen: Thusnelda
Lang-Brumann (1880-1953), in: J. Aretz, R. Morsey, A. Rauscher:
Zeitgeschichte in Lebensbildern. Aus dem deutschen Katholizismus
des 19. und 20. Jahrhunderts, Münster 2007, S. 49-60.

Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in
Deutschland. 1918/19-1949, Königstein/ Taunus 2002. (Über
ausgewählte Parlamentarierin

Martin Schumacher (Hg.): M.d.R. Die
Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des
Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und
Ausbürgerung 1933-1945, Bonn 1994.

Thusnelda Lang-Brumann in der Datenbank der deutschen
Parlamentsabgeordneten 1867-1938, online unter:
https://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/selectmaske.html?name=Thusnelda&geschlecht=&ort=&beruforg=&BERUF=&BERUFSFELDER%5B%5D=&KONFESSION%5B%5D=&WP%5B%5D=&PARTEI%5B%5D=&schlu=reichstag24&recherche=ja



Darüber hinaus:


Über die Münchener Stadträtinnen und Frauenrechtlerinnen mehr
bei: Adelheid Schmidt-Thomé: Sozial bis Radikal. Politische
Münchnerinnen im Porträt, München 2018.

Beim Deutschen Digitalen Frauenarchiv gibt es einen Eintrag
zu Carola Lohde:
https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/akteurinnen/carola-lohde






#Politikerin #WeimarerRepublik #Frauengeschichte #Bayern #München
#Reichstag #Nationalsozialismus

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: