„Vielleicht sind wir alle aus einer Quantenfluktuation entstanden“

„Vielleicht sind wir alle aus einer Quantenfluktuation entstanden“

Podcast zum Urknall
32 Minuten
Podcast
Podcaster
Podcast der Universität Hamburg

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die Universität Hamburg ist an einer Ausstellung zum Urknall und
zum Ursprung des Universums beteiligt, die am 25. Oktober 2022 im
Museum der Arbeit eröffnet wird. Warum sich ein Besuch lohnt und
wie unser Universum vor knapp 14 Milliarden Jahren entstanden sein
könnte, erklärt die Physikerin Gudrid Moortgat-Pick im Podcast
Wissenswelle. Es ist schwer vorstellbar, aber vor dem Urknall gab
es weder Raum noch Zeit. Was vor dem „Big Bang“ war, wissen wir
ebenso wenig wie die Gründe, warum es vor knapp 14 Milliarden
Jahren zu diesem kosmischen Ereignis gekommen ist. „Vielleicht hat
eine Quantenfluktuation stattgefunden, also ein spontanes Auftreten
von Teilchen im Nichts. Das ist eine mögliche physikalische
Erklärung“, sagt die Physikerin Prof. Dr. Moortgat-Pick, die am
Exzellenzcluster „Quantum Universe“ der Universität Hamburg
forscht. Sie fügt hinzu: „An diese Stelle könnte man auch Gott
setzen. Da habe ich nichts gegen einzuwenden.“ Gesichert ist:
Elementarteilchen, Atome und Moleküle haben sich erst nach dem
Urknall gebildet – wie auch die aus ihnen bestehenden Sterne,
Sonnen und Galaxien. Deren Beobachtung hat Astronominnen und
Astronomen im vergangenen Jahrhundert erstmals auf die Idee
gebracht, dass alle Materie einmal in einem winzigen Punkt
zusammengeballt gewesen sein muss. „Beobachtungen mit Teleskopen
zeigen: Bis heute dehnt sich das Universum aus. Wenn man diese
Bewegung zurück rechnet, landet man beim Urknall“, so die
theoretische Physikerin Gudrid Moortgat-Pick. Allerdings landet man
auch bei vielen offenen Fragen. Denn eigentlich müssten sich die
Himmelskörper aufgrund ihrer Masse anziehen; voneinander
fortstreben dürften sie nicht. Hier wirkt eine Kraft, die
Physikerinnen und Physiker bislang nicht erklären können. Sie
nennen sie Dunkle Energie. Über die Dunkle Energie und weitere
rätselhafte Phänomene geht es im Podcast und in der Ausstellung
„Wie alles begann“. Hier können Besucherinnen und Besucher die
Entwicklung des Universums ebenso verfolgen wie die
fortschreitenden Erkenntnisse der Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler, die dessen Entstehung erforschen. Sie können
Protonen-Fußball spielen, ihre Muskelkraft bei der Trennung von
Quarks in Atomkernen testen oder die Sichtweise von norddeutschen
Kunstschaffenden auf die Unendlichkeit des Weltalls erleben.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

KlausH
Erlangen
15
15
:
: