Zügel für Künstliche Intelligenz. EU beschliesst das weltweit umfassendste Gesetz.
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
(S2E33) Viele Erfindungen und
Entdeckungen der Menschheit scheinen zuerst eine Phase von
Gesetzlosigkeit, Wildheit zu durchlaufen. Dann legt man ihnen
Zügel an. Gesetze regeln die Verwendung und versuchen den Nutzen
dadurch für den Menschen zu optimieren und Gefahren
einzuschrenken. So schön uns die Natur erscheint, wir schränken
sie ein, machen sie kompatibel.
Feuer bekommt eine Feuerstelle, eine Duftkerze oder einen Ofen
als Pferch; Pferde, wilde Tiere, werden gefangen und
domestiziert, zum Kampf, zum Pflügen, zur Jagd, im Bergwerk, als
Zugtier - oder zur Belustigung - als Zirkuspferd genutzt.
Von Erfindungen wie Elektrizität, Dampflokomotiven und Automobil
scheinen zudem Gefahren auszugehen, die man noch nicht in Gänze
erkennen kann, aber vorsichtshalber reglementiert. Denn sie sind
nicht "aus der Natur geholt", sondern werden industriell
hergestellt und verkauft oder betrieben. Regelungen ermöglichen
diese kommerziellen Akte.
Und nun die künstliche Intelligenz - und wir stellen uns die
Frage: sind wir ihre Zaubermeister oder die Zauberlehrlinge?
In dieser Folge der Geschichten hinter den Pixeln geht es um das
Zügeln einer Erfindung, einer Technologie, die uns in vielen
Gestalten begegnen wird. Zu unserem Nutzen (z.B. in der Medizin,
in der Mobilität), oder auch um uns sehr mächtig zu schaden?
Wer legt die Zügel wem an? Wie kann Nutzen erzielt und Schaden
abgewehrt werden?
Wir streifen auch die Frage: Was passiert, wenn diese KI sich zu
einer ganz eigenen Spezies entwickelt, wie wollen wir ihr
begegnen?
Diese Folge zeigt, wie Gesetzgeber (auch ein Kaiser), Science
Fiction Autoren (auch Star Trek) Jurist:innen,
Herstellerunternehmen, Nutzer:innen eine Zukunft einleiten, deren
Gesetze adaptiert werden müssen. Meistens jedenfalls, aber immer,
bevor es zu spät ist.
Seit dem 9.12.2023 gibt es den AI Act,
beschlossen vom Europäischen Parlament und den Staaten der EU.
Ein gigantischer Schritt, und nicht der letzte um uns - ein
weiteres mal - die Erde ein wenig sicherer und komfortabler zu
machen.
Podcast Blog: achwas.fm
Bildquelle: Der Maler George
Catlin unternahm die Anstrengung, indigene Völker
Nordamerikas im Alltag in Bildern festzuhalten, Feste, Rituale,
Jagd und auch das Fangen und Zügeln eines Wildpferdes. Unser Bild
zeigt den verzweifelt erscheinenden Kampf zwischen Natur und
Mensch, aus der Entferung, kaum erkennbar aber spürbar.
Das hat diesem Bild den Vorrang gegenüber gewaltigen "Ölschinken"
mit Mars und Bellona oder Kampfgetümmel der Manieristen gegeben.
Wir hatten auch zwei Bilder mit Automobil und "Vorankündiger mit
roter Flagge" in Augenschein genommen. Leider waren beide Bilder
nicht sicher gemeinfrei. Also wild... und wir mussten uns zügeln.
George Catlin - Breaking Down the Wild Horse - 1985.66.501 -
Smithsonian American Art Museum.jpg
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