#177 KBV-Chef Gassen: Impfpflicht macht „medizinisch keinen Sinn“

#177 KBV-Chef Gassen: Impfpflicht macht „medizinisch keinen Sinn“

21 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die Debatte um eine Impfpflicht ist für den Chef der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, wegen
Omikron überflüssig. Bei der veränderten Virusvariante mache eine
Impfpflicht „medizinisch nicht wirklich Sinn“, sagte Gassen bei „19
– die Chefvisite“ mit Blick auf die meist milderen Verläufe und
grippeähnlichen Symptome einer Omikron-Infektion. Die Mutation sei
ein „Gamechanger“, so Gassen: „Wir sind in einer neuen Welt.“ Die
im Zeichen von Delta beschlossenen Maßnahmen müssten daher
überdacht werden. So würde er zurzeit auch „Kinder zwischen fünf
und zwölf Jahren nicht impfen“ lassen, sagte er unter Verweis auf
das Impfrisiko einer Herzmuskelentzündung als Nebenwirkung, die
„kein Spaß“ sei. Tauche keine gefährlichere Variante als Omikron
mehr auf, sei das Thema Corona „im Frühsommer beendet“, so Gassen.
Die Politik sei daher schon jetzt gefordert, einen „Fahrplan
aufzustellen, um mehr Freiheit zuzulassen“. Schutzmaßnahmen müssten
schrittweise der Verantwortung des Einzelnen überlassen werden.
Kritik übte der KBV-Chef an Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier: Bei dessen gestrigen Diskussionsrunde mit Impfgegnern
und -befürwortern sei „kein einziger Mediziner“ dabei gewesen. „Das
zeigt die Ignoranz der Politik“, so Gassen. Im Videocast „19 – die
Chefvisite“ gibt der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A.
Werner, zusammen mit Publizist Jens de Buhr und wechselnden Gästen
von Montag bis Freitag Orientierung bei den aktuellen Entwicklungen
der Corona-Pandemie. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der
Mediathek auf DUP-magazin.de!

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