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Beschreibung
vor 5 Jahren
Hallo und herzlich Willkommen zur sechsten Episode meines
Podcasts, willkommen beim r(H)einreden!
Heute geht es im Schwerpunkt um ein Thema, das vor allem für
Trainer in der Gruppenarbeit von Interesse ist. An den letzten
beiden Wochenenden habe ich zusammen mit fünf wunderbaren
Kollegen knapp 200 Trainer in Einzelworkshops auf ein neues
Konzept eingeschworen. 45-Minuten-Einheiten mit fünf Minuten
Wechselphase, das war für mich stimmlich herausfordernd. Darüber
hinaus durfte ich die An- und Abmoderation aktiv gestalten.
Wie schonst Du Deine Stimme? Hast Du besondere Tricks, Tipps und
Kniffe? Ich durfte bei einer Sprechtherapeutin der Firma
ProLog aus Köln hilfreiche Techniken zum
bewussten Einsatz der Stimme erlernen. Einige davon möchte ich
Dir heute gerne präsentieren. Dabei ist es mir wichtig zu
betonen, dass ich kein Arzt und auch kein Logotherapeut bin.
Meine Erfahrungswerte möchte ich hier einfach mit dir teilen. Es
gibt natürlich noch weitaus mehr Techniken und Methoden.
Allerdings halte ich es gerne kurz und simple - deshalb hier nur
die Methoden, die ich auch selber anwende.
Gerade zum Ende eines Tages hin ist die Stimme angeschlagen und
belegt. Auf Grafenwerth kommt das eher nicht vor, da ich hier ja
meine Beratung in der frischen Luft und zu angenehmen
Temperaturen anbiete. Was tust Du denn bei belegten Stimmbändern?
Klaro, wie viele andere auch wirst Du Dich räuspern, richtig? Das
ist aber genau die falsche Methode, wie ich gelernt habe.
Hier eine kleine Metapher zum Räuspern:
Jetzt im Januar sind die Straßen mit Schnee bedeckt. Um den
Schnee vom Gehweg zu befreien solltest Du das richtige Werkzeug
nutzen. Sind Deine Stimmbänder auch belegt und Du reagierst
mit Räuspern, dann ist das in etwa damit vergleichbar, dass Du
den Schnee zusammen mit der ersten Betonschicht abkratzt.
Wenn Du stattdessen ein bis zweimal kräftig hustest, dann wedelst
Du quasi den Schnee von der Straße - die Stimmbänder sind wieder
frei und der Beton der Straßenoberfläche bleibt intakt. Probiere
es einfach mal aus, es wirkt besser.
Vorbeugen ist aber besser als akut heilen zu müssen. Deshalb hier
drei Vorschläge, wie Du Deine Stimme vorbereiten kannst:
Sprechmuskulatur aufwärmen
Grinse übertrieben breit und spanne so Deine
Gesichtsmuskulatur an. Wenn Du danach auch noch Deine Haut am
Hals hochziehst, also ein Gesicht ziehst als wäre Dir so
gerade noch etwas fast schief gegangen, im Sinne von "...
uuuh, das war knapp!", dann nutzt Du Dein Platisma. Jetzt
kannst Du mit Deiner Zunge die Zähne umfahren, ganz genau so
wie es die Zahnärzte den Kindern stets empfehlen. Die
Reihenfolge lautet: Kaufläche, Aussenseite und Innenseite
(KAI). Die Zunge rauszustrecken ist auch eine gute
Möglichkeit zur Lockerung.
Stimmbänder aufwärmen
Schließe Deinen Mund und lege Deine Zunge entspannt ab. Ich
lege gerne die Zungenspitze gegen die unteren Schneidezähne.
Dann solltest Du in einem für Dich tiefen Ton brummen. Ein
M-Ton ist hier hilfreich. Später kannst Du den auch zu einem
M-Wort entwickeln, wie z.B. Marmelade. Spürst Du wie Deine
Lippen vibrieren? Dann ist es genau die richtige Tonlage.
In dem Zusammenhang möchte ich Dir auch LAX VOX vorstellen.
Dieser Schlauch lässt Deinen kompletten Sprechapparat entspannen.
Du nimmst ein Ende in den Mund und legst es auf Deiner Zunge ab.
Dann atmest Du - quasi hauchender Weise - aus, bis das Wasser in
der Flasche blubbert. Leg bei dieser Ausatmung den eben
aufgeführten tiefen "M"-Ton drauf und innerhalb von drei Minuten
fühlst Du wie sich Deine Muskulatur
entspannt.
Hier ein Video von Ron Williams über LAX VOX, folge dem Link:
(Ron Williams über LAX VOX)
Zu guter Letzt hilft mir immer eine ausreichende
Hydration. Trinke auch während Deiner Vorträge und
Workshops immer mal wieder einen Schluck Wasser. Das wirkt wie
ein "Einölen" der Stimmbänder. Eigentlich sollte ich Dir jetzt
auch den Tipp geben Kaffee zu meiden. Da ich hier aber ehrlich
zu Dir bin, lehne ich persönlich diesen tipp ab. Ich liebe
Kaffe und eine akute "Unterkoffeinierung" ist für mich
mindestens genauso unangenehm, wie eine gereizte Stimme. Sorge
also dafür, dass Dein Raum auch zwischendurch immer mal quer-
oder stoßgelüftet wird. Trockene Luft, Heizungsluft oder im
Sommer eine überaktive Klimaanlage, trocknen das Raum- und Dein
Mundklima. Wenn Du dann auch noch im Tagungsraum ein
Rauchverbot durchsetzen kannst, dann hast Du eine optimale
Umgebung für Deinen Sprecheinsatz.
Diese Tipps sind übrigens auch für das Podcasting klasse, wie ich
in der Erstellung der letzten Episoden selber gemerkt habe.
Also, probiere es einfach einmal aus. Gerne kannst Du mir auch
Deine Erfahrungen kurz mitteilen - via Twitter @rHeinreden.
Lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst Du
r(H)einreden
Folge direkt herunterladen
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