#19 DogGeeks Hundegesabbel „Hundegesundheit im Training“

#19 DogGeeks Hundegesabbel „Hundegesundheit im Training“

Schmerzen und Unwohlsein beeinflussen das Verhalten
49 Minuten
Podcast
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Hunde in Alltagssituationen - erklärt von zwei Hundetrainern:innen Achtung: hier fliegen die Wattebäuschchen

Beschreibung

vor 2 Jahren

In dieser Episode schweifen wir immer mal wieder ab, was den Wert
der Unterhaltung aber nicht mindern sollte.

Schmerzen und Unwohlsein deines Hundes wirken sich auf sein
Verhalten aus. Die Einen werden reaktiver, impulsiver, die
Anderen ziehen sich  zurück, zeigen immer weniger Verhalten
und erscheinen lustlos oder gar stur.

Wenn dein Hund seine Verhaltensweisen von heute auf morgen
verändert, dir unberechenbar erscheint, dann solltest du ihn
genau beobachten und bei einem Tierarzt:in / Osteopathin:in /
Physiotherapeut:in vorstellen. Nimm deine Notizen mit, zeige ihm
ggf. Videoaufnahmen und beschreibe deine Beobachtungen von den
Verhaltensänderungen deines Hundes, um die Ursache dafür finden
zu können.

Wenn dein Hund bspw. eine leichte Ohrenentzündung, 
Pfotenverletzung, Bauchweh etc. hat, solltest du ihn nicht
zusätzlich in schwierige Situationen bringen. Hunde verbergen
Unwohlsein  oft gut, haben aber Schmerzen und verknüpfen
diese mit den sowieso schwierigen Situationen, was das nächste
oder Übernächste Training erschweren wird. Dies gilt ganz
besonders für Welpen und Junghunde oder Tiere aus dem Tierschutz
die ebenfalls noch keine Erfahrungen mit den vielen neuen
Eindrücken, in ihrem neuen Leben, haben. Leider werden diese
Verknüpfungen  zeitverzögert für dich sichtbar.

Grundsätzlich gilt: so wie dein heute aus einer Situation raus
geht (ohne Schmerzen, ohne ausgeschimpft zu werden, Zeit
bekommen,  Sicherheit gefunden usw.), so wird dein Hund
morgen in die gleiche/ähnliche Situation hineingehen.

Dies ist bei uns auch so. Stell dir Folgendes vor:
Du bist beim Zahnarzt. Dieser sagt: „Heute bohren wir ohne
Beteubung! Das tut NICHT weh!“

Wenn das stimmt, dann wirst du zwar vor und während des Bohrens
vermutlich sehr gestresst sein oder Angst haben, weil du schon
andere Erfahrungen gemacht hast oder schlimme Geschichten vom
Bohren gehört hast, aber beim nächsten Besuch wirst du
zuversichtlich sein. Du hast Vertrauen zu deinem Zahnarzt.

Wenn die Aussage nicht stimmt, dann wird entweder deine bereits
vorhandene Angst weiter verstärkt, so dass der nächste
Zahnarztbesuch für dich zum Horror wird oder du bist ab jetzt
sehr misstrauisch, leicht gestresst usw.“ Dein Vertrauen zu
deinem Zahnarzt (mit Glück nur zu diesem, mit Pech zu allen
Zahnärzten) ist zerstört.

So geht es deinem Hund auch. Seine  unerwünschten
Verhaltensweisen  haben nichts mit Dominanz, Dummheit, der
will es wissen usw. zu tun, sondern mit Lernerfahrungen und
seiner Genetik. Beides hat sich dein Hund  nicht
ausgesucht.

Wir wünschen, wie immer, gute Unterhaltung.

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