Frankreichs Medien und der Aufstieg der Rechtsextremen

Frankreichs Medien und der Aufstieg der Rechtsextremen

35 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Am 24. April gehen Emmanuel Macron und Marine Le Pen in die
Stichwahl um das Präsidentenamt. Und es könnte sehr knapp werden,
sagen Wahlforscher. Damit hätte eine Politikerin der extremen
Rechten erstmals eine reelle Chance, Frankreich zu regieren. Sie
kann im zweiten Wahlgang auf die Stimmen aus dem Lager des
geschlagenen Kandidaten Éric Zemmour zählen, der noch weiter
rechtsaußen steht, und gemeinsam mit Le Pen die Themen des
Wahlkampfs gesetzt hat – auch in den Medien. Der Wahlkampf war
dominiert von Hetze gegen Immigration und Einwanderer, Warnungen
vor einer angeblichen Bedrohung der nationalen Sicherheit und einem
angeblichem Verlust der französischen Identität. Vielfach
wiedergegeben zum Beispiel auf CNews. Der TV-Sender gehört zur
Mediengruppe des Industriellen Vincent Bolloré. Er zählt zu den
reichsten Männern Frankreichs und besitzt inzwischen außerdem
Canal+, den erfolgreichen Radiosender Europe 1 und Zeitschriften
wie Gala und Paris Match. Rechtsextremen Politikern gibt er breiten
Raum in seinen Publikationen. Aber auch große Zeitungen wie zum
Beispiel Le Figaro und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk
stehen in der Kritik, rassistischen Ideologien und
Bedrohungs-Narrativen nicht genug Widerstand entgegen zu setzen.
Nadia Zaboura und Nils Minkmar diskutieren über die
Mitverantwortung der französischen Medien für das Erstarken der
extrem Rechten.

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