In weniger als 8 Stunden Training pro Woche zum Ultra
2 Stunden 1 Minute
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Beschreibung
vor 6 Jahren
“Ist das Training auf einen Ultralauf nicht total qualvoll?”
Diese Frage stellte mir letzte Woche jemand.
Ultralaufen heisst nicht automatisch, wie ein Irrer schon im
Training ultra viele Kilometer zu schrubben. Erst recht nicht,
wenn du das ganze Training auch noch neben Job,
Familie/Partnerschaft und sonstigen, vielleicht anderen
Verpflichtungen wuppen willst.
Das geht meist für eine Weile gut und dann macht´s peng.
Verletzungen, Krankheit, Burn-out. Keine Seltenheit in Ultra- und
Trailrunnerkreisen.
Klar braucht´s eine gute Grundlagenausdauer und insgesamt gute
Fitness, um 100 km gut zu meistern. Das gilt auch für andere
Distanzen darunter oder darüber.
Meine Ausgangslage im Mai, als ich mich für Monte Rosa angemeldet
hatte, war etwas bedenklich. Meine Grundlage war da und
ausbaufähig, doch lief ich sehr viel auf Kraft und war vom System
her kaum in der Lage, mich beim Bergablaufen schnell genug zu
erholen. Das heisst, dass ich zwar bis 50, 60 km gut gekommen
wäre, aber darüber hinaus wäre es eine Qual gewesen. Muskulär war
ich etwas ausgebrannt, ein schleichender Prozess, der sich über
mehrere Monate hinzog und ich bemerkte, dass ich mich einfach
nicht mehr verbesserte.
Aber das Ziel stand fest: Ich wollte wieder einmal 100 km laufen.
Lang genug, um mich zu fordern und kurz genug, um mich nicht
komplett kaputt zu machen und hinterher Wochen der Erholung zu
brauchen.
Was also tun? Die Lösung war, mir selbst Hilfe zu holen und in
einen Coach zu investieren. Die eigenen blinden Flecke gerade als
Coach bei sich selbst zu sehen ist oft schwierig. Und so
begab ich mich über vier Monate auf einen spannenden Weg. Genau
diesen Prozess teile ich in dieser Folge mit dir.
Du erfährst, wie ich mich konkret auf den 100 km Traillauf im
Hochgebirge des Monte Rosa vorbereitet habe. Mit wie wenig
Stunden Aufwand pro Woche ich neben Familie, Partnerschaft und
Selbständigkeit trainiert habe, ohne auszubrennen und mich zu
quälen.
Welche Faktoren in der Trainingsgestaltung eine Rolle gespielt
haben, um nicht nur das Training ohne Rückschritte durch
Verletzungen oder Erkältungen, sondern auch den Lauf selbst in
einem super Fitness-Zustand zu absolvieren.
Ultralaufen heisst nicht, dass du schon im Training ultra-weit
und lang laufen musst, um dein Ziel zu erreichen. Es geht mit
deutlich weniger Aufwand als du denskst, dafür mit hoher
Effizienz und konkreter Absicht.
Mein Ergebnis bestätigt diese Philosophie und Methodik. Als 4.
von 18 Frauen (7 gaben auf) gesamt und AK-Platzierung verstecke
ich mich nicht, verlief das eigentlich Rennen doch total anders
als geplant. Zwar rückte meine Zeit aufgrund von Magenproblemen
immer mehr in den Hintergrund und wollte ich auch mehrmals
aufgeben, da mir alles so lang erschien, besann ich mich auf die
gute und reibungslose Vorbereitung, denn ich wusste: Zumindest
rein muskulär ist diese Distant total machbar. Und darum geht es
auch in dieser Folge, denn es bringt wenig, dich für ein paar
Stunden komplett zu verballern und dich dann zu verletzen,
sondern fit zu sein bedeutet auch, dich nach solchen Intensitäten
und Belastungen wieder gut zu erholen.
Ich habe grosses Glück mit jemandem wie Thomas, teilen wir doch
ähnliche Trainingsansätze und Philosophien. Der Unterschied liegt
darin, dass er so gern tüftelt, richtig Plan hat von Daten und es
ein interessantes Experiment wurde.
Viel Freude, Inspiration und Spass beim Anhören dieser Folge.
Hinterlasse gern eine Bewertung bei itunes und teile diese Folge
mit Freunden, wenn dir der Inhalt gefallen und dich
weitergebracht hat.
Laufe und lebe besser!
Deine Anna
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