Folge 11: Digitale Kunst - ihre Geschichte, Akteur*innen und interaktiven Ansätze

Folge 11: Digitale Kunst - ihre Geschichte, Akteur*innen und interaktiven Ansätze

59 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Julian
Stalter über die lange Geschichte der digitalen Kunst und die
vielen Akteur*innen dieser Kunstgattung.


Die Digitale Kunst hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren, als
Künstler*innen begannen, Computer als kreatives Werkzeug zu
nutzen. Der Durchbruch kam in den 1980er Jahren mit der
Verbreitung personalisierter Computer und Software, die es
Künstlern ermöglichten, digitale Medien als eigenständige
künstlerische Ausdrucksform zu nutzen. Der Blick auf
unterschiedliche Kunstwerke zeigt, wie eng die digitale Kunst
auch mit der Technikgeschichte verbunden ist, sich aber auch von
der Biologie inspiriert ist. Im Blogbeitrag zu dieser Folge
findet man eine Liste aller genannter Künstlerinnen und
Künstlern. Wo es möglich ist, wurden auch Aufzeichnungen der
Werke als Links hinterlegt.
Digitale Kunstwerke gehen oft über die traditionelle visuelle
Wahrnehmung hinaus und integrieren Klang, Bewegung und
Interaktivität. In teils experimentellen Installationen werden
die Grenzen der Sinneswahrnehmung ausgelotet. Viele der
multidimensionalen Werke fordern nicht nur die kunsthistorische
Analyse heraus, sondern werfen auch Fragen nach der Rolle des
Publikums und der Interaktion in der Kunst auf.
Wichtige Institutionen, die sich mit Digitaler Kunst
beschäftigen, sind das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in
Karlsruhe, das sich auf die Schnittstelle von Kunst und
Technologie konzentriert. Das Ars Electronica Center in Linz
widmet sich der Förderung von Kunst und Technologie schon seit
mehreren Jahrzehnten. Diese Institutionen und noch einige mehr
spielen eine entscheidende Rolle bei der Dokumentation,
Ausstellung und Erforschung digitaler Kunst und tragen dazu bei,
ihre Anerkennung in der kunsthistorischen Landschaft zu fördern.


Trotz ihrer kulturellen Bedeutung und des Einflusses auf
zeitgenössische Kunst sind digitale Kunstformen in den
kunsthistorischen Lehrplänen oft unterrepräsentiert. Die Debatte
darüber, warum diese Gattung in der akademischen Welt nicht
ausreichend gewürdigt wird, kreist um Fragen der Materialität,
der Zugänglichkeit und der fehlenden Tradition. Die Trennung
zwischen Kunst und Technologie sowie die Schwierigkeiten bei der
Bewahrung und Ausstellung digitaler Werke sind ebenfalls Themen,
die in diesem Kontext diskutiert werden.


Julian Stalter M.A. ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt
Reflection-driven Artificial Intelligence in Art History, LMU
München und beschäftigt sich in seiner Forschung mit Digitaler
Kunst an der Schnittstelle von Naturnachahmung und Bio Art.


Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter
https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast


Alle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und
persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die
Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen
werden. Du findest sie unter


https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702


Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du gerne
per Mail an uns schicken unter


podcast@digitale-kunstgeschichte.de

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