Über den ersten Landkreis, der klimaneutral und damit wohlhabend wurde.
52 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In der fünften Folge von Heimatenergie gibt es zu Beginn wie
immer Neuigkeiten aus Thüringen von Bastian
Stein und Thomas Gottweis.
Das erste kalte Nahwärmenetz in Thüringen.
Das erste sogenannte kalte Nahwärmenetz Thüringens ist am Samstag
in Werther im Landkreis Nordhausen in Betrieb gegangen. Es
versorgt künftig 33 Wohnhäuser klimafreundlich mit Wärme und
Strom. Die Technik funktioniert wie ein Kühlschrank, nur
umgekehrt. Bodenwärme wird mithilfe eines Gemischs eingesammelt
und Häuser werden damit geheizt. Bodentemperaturen zwischen fünf
und 18 Grad Celsius genügen, um mit einer Wärmepumpe zu heizen.
Der Betreiber ist die Energiegenossenschaft Helmetal. Mit der
neuen Technik werden 247 Megawattstunden (MWh) Energie und 50
Tonnen CO2 pro Jahr eingespart und dauerhaft stabile Preise
sichergestellt. Die Gebäude können im Sommer auch gekühlt werden,
die überschüssige Wärme wird dann in das Kollektorfeld
abgeleitet. Insgesamt rund 330.000 Euro hat die
Bürgerenergiegenossenschaft Helmetal laut Ministerium in das
Projekt investiert.Netz liegt knapp unter der Erde. Ein tiefes
Bohrloch ist nicht nötig. Das kalte Nahwärmenetz liegt nur einen
Meter unter der Erde - hat aber eine Fläche von 8.000
Quadratmetern. Die Hausbesitzer sind damit unabhängig von
fossilen Energiepreisen, sagt die Energiegenossenschaft.
Verkaufszahlen Heizung
Neue Heizungen werden in Deutschland 2023 sehr stark nachgefragt.
Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
mitteilt, wuchsen die Verkaufszahlen im Wärmeerzeuger-Markt im
ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 Prozent auf 306.500 verkaufte
Anlagen. Besonders stark ist der Boom bei den Verkäufen von
Wärmepumpen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 111
Prozent gestiegen sind. Auch Gasheizungen legten im ersten
Quartal 2023 wieder zu, nachdem sie im Vorjahr um 8 Prozent
zurückgegangen waren.
Interview mit Bertram Fleck zum ersten klimaneutralen
Landkreis Deutschlands (der darüber wohlhabend wurde)
Das Hauptthema ist das Gespräch mit dem Landrat a.D. (CDU)
Bertram Fleck des Rhein-Hunsrück-Kreises. Bertram Fleck erzählt,
wie der ehemalig strukturschwache Landkreis in den 1990er Jahren
aus wirtschaftlichen Gründen mit Energiesparen und Erneuerbaren
Energien begonnen hat.
Heute ist der Landkreis nicht nur der erste bilanziell
Klimaneutrale Landkreis Deutschlands, er erlebte auch ein
Wirtschaftswunder. Derzeit erwirtschaftet der Landkreis 44. Mio.
Euro jährlich allein durch die Energiewende und die Gemeinden
haben über 100 Mio. Euro Rücklagen.
Und interessiert, wie das funktioniert hat und was es dafür
braucht.
Mehr Infos gibt es hier.
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