Folge 9: Vernetztes Wissen - LOD und Knowledge Graph für die Kunstgeschichte
1 Stunde 2 Minuten
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vor 1 Jahr
In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Harald Sack
und Holger Simon über den Knowledge Graph und seine Bedeutung für
die Kunstgeschichte. Schon jetzt finden sich viele Informationen
über Kulturgüter und Geschichte digital im Netz. Datenbanken und
Repositories bieten zwar verstärkt Zugang zu Informationen, sind
aber oft in isolierten Silos verstreut. Institutionen nutzen
unterschiedliche Systeme zur Datenbereitstellung, was zu einer
fragmentierten Landschaft führt. Meta-Datenbanken wie Europeana
und die Deutsche Digitale Bibliothek versuchen, diese
Fragmentierung zu überwinden, aber ihr Erfolg ist begrenzt. Es
scheint, als bräuchten wir eine Meta-Meta-Datenbank, um diese
Silos zu durchbrechen. Die Grundidee des Internets und das
Konzept Linked Open Data (LOD) versprechen hier Abhilfe zu
leisten. Die Herausforderung besteht darin, dieses vernetzte
Wissen digital abzubilden. Hier kommt der Knowledge Graph ins
Spiel. Im Rahmen des NFDI 4 Culture Projekts entsteht ein solcher
Wissensgraph. Während in anderen Bereichen die Technologie des
Knowledge Graphs schon länger im Einsatz ist – Google hat seit
2012 einen solchen Graphen etabliert –, befindet sich die
Kunstgeschichte möglicherweise noch am Anfang dieser Entwicklung.
GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums)
haben eine wichtige Rolle bei der Datenbereitstellung, müssen
aber auch Anreize für den Austausch schaffen und erhalten.
Für die Forschung eröffnet der Knowledge Graph neue Horizonte. Er
ermöglicht nicht nur andere Fragestellungen und Visualisierungen
von Datenmassen, sondern auch eine komplexere Anreicherung von
Museumsinformationen. Aber letztendlich gewinnt der Mensch durch
die Erkenntnisse, die aus diesen Daten gezogen werden.
Von der Modellierung im Graphen bei der Digitalisierung bis hin
zur Unterstützung durch die NFDI gibt es verschiedene Wege, sich
einzubringen. Doch letztendlich liegt die Herausforderung darin,
wie wir als Gemeinschaft von Forschenden und
Kulturerbebewahrenden diese komplexe Datenlandschaft gemeinsam
gestalten und nutzen können.
Prof. Dr. Harald Sack isst Bereichsleiter für Information Service
Engineering bei FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für
Informationsinfrastruktur und Professor am Karlsruher Institut
für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Informatik und
Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) mit der Forschungsgruppe
„Information Service Engineering“. Und NFDI4Culture
Co-Spockesperson von FIz Karlsruhe
Prof. Dr. Holger Simon ist Sprecher im AK Digitale
Kunstgeschichte, Geschäftsführer der Pausanio GmbH & Co. KG,
Er ist außerplanmäßiger Professor an der Universität zu Köln und
im Culture Steering Board NFDI 4 Culture.
Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter
https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast
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