Folge 8: (Digitales) Recht und Kunstgeschichte - von Schreckgespenstern, Hürden und dem Weg zu mündigen Nutzer*innen
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Dr. Dr.
Grischka Petri über die vielen unterschiedlichen
Rechtsverhältnisse in der Kunstgeschichte und dem digitalen Raum.
In einem lockeren Rechtsgespräch erhält man einen Überblick über
den Blumenstrauß an Rechtsformen, mit denen man in Berührung
kommt, wenn es um die Erforschung des kulturellen Erbes geht.
Petri plädiert dafür, die Bild- und Urheberrechte
als Mitspracherechte zu verstehen. Die Forschenden kennen sich
immer besser aus und wissen um die Knackpunkte. Doch die
Rechtsformen ändern sich stetig weiter. Dabei schöpft er
anekdotenreich aus einem großen Fundus von Praxisbeispielen.
Dabei kommen Candida Höflers Fotografien von Rodin ebenso zur
Sprache wie die von generativen Modellen erstellten Bilder. Wie
ist unser Umgang mit den Urheberrechten bei künstlerischen
Aufnahmen von gemeinfreien Werken? Und wo stehen wir gerade in
der KI-Recht-Debatte? Aktuell fällt der Output von generativen
Modellen noch aus dem Werkschutz heraus. Doch das könnte sich mit
einem steigenden Verständnis der Verfahren auch ändern.
Im Gespräch geht es auch um die rechtlichen Rahmenbedingungen für
datengetriebene Forschung. Was ist bei der Beschaffung von großen
Datenmengen noch erlaubt? Und welche Möglichkeiten der
Publikation von Daten hat man, wenn sie einem nicht gehören?
Der digitale Raum hat neue Spielformen von Bildern zutage
gebracht. Während auf der einen Seite das Remixen und eben nicht
auf ein Original reduzierte spannende, virale Kulturphänomene
entstehen lässt, wächst das Interesse an einer Zertifizierung
durch Blockchain-Technologie. Was sind die aktuellen Trends und
welche Rolle spielt dabei Kunstmarkt?
Neben den übergeordneten Debatten geht es auch immer wieder um
die Eigenverantwortung als Wissenschaftler*in. Neben einem
wissenden Umgang mit Bildern und Daten von sammelnden
Institutionen liegt es doch an, wie zugänglich und rechtlich
offen die eigenen Forschungsergebnisse zur Verfügung gestellt
werden.
Priv. Doz. Dr. Dr. Grischka Petri ist bei FIZ Karlsruhe und dort
Mitarbeiter am Legal Help Desk von NFDI4Culture sowie
Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Er
beschäftigt sich schon lange mit Immaterialgüterrecht in
verteilten Informationsinfrastrukturen in seinem
Forschungsschwerpunkt über das Verhältnis von Recht und Kultur.
Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter
https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast
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