SRG: Der Bundesrat zäumt das Pferd vom Schwanz auf
13 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Der Bundesrat will die Radio- und Fernsehabgabe für Haushalte von
335 auf 300 Franken senken und einen grossen Teil der Unternehmen
in der Schweiz von der Abgabe befreien. Er übernimmt damit die
Perspektive der Initianten der «Halbierungsinitiative» und
betrachtet den medialen Service Public in der Schweiz lediglich
aus der Sicht der einzelnen Konsumenten und der Gebühren, die für
sie anfallen. Sinn der Medienabgabe ist es aber, jenseits vom
individuellen Konsum eine mediale Grundversorgung für alle
Landesteile sicherzustellen. Im Vordergrund sollten deshalb die
Interessen des Landes und der Sprachregionen stehen. Wir müssen
also über den Bedarf des Landes und die dafür anfallenden Kosten
reden, bevor wir uns über die Finanzierung und die Höhe der
Gebühren unterhalten können. In meinem Wochenkommentar
zeige ich Ihnen mit handfesten Zahlen, warum es wichtig ist, beim
medialen Service public zuerst die Sicht des Landes anzunehmen
und erst dann zu fragen, ob und wie die Medienkonsumenten zur
Kasse gebeten werden.
Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er
ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über
Medien, die Digitalisierung und KI.
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