Telc Deutsch C1
41 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Hörverstehen, Teil 1 Thema „Kontroverse Meinungen über
den Zoo“ Sprecher 1 Ich bin Direktor eines Zoos in Süddeutschland.
Im regelmäßigen Turnus findet bei uns das „Blaue Klassenzimmer“
statt. Schulklassen haben dann BiologieUnterricht direkt in unserer
Wasserwelt, nur einen Sprung von Delfinen und Seekühen entfernt.
Danach erhalten wir stets Briefe von begeisterten Schülern, die von
den Tieren schwärmen und sich vornehmen, weniger Plastik zu nutzen,
da es in die Weltmeere gelangt und dort von den Delfinen geschluckt
wird. Das zeigt doch, warum Zoos heute eine bedeutende Rolle
zukommt: Wir sind ein Fenster in die belebte Natur. Wo sonst kann
man so viele Tierarten kennen, verstehen und schützen lernen? Und
an keinem anderen Ort erreichen wir so viele Menschen mit dem Thema
Arten- und Naturschutz – pro Jahr sind es weltweit rund 600
Millionen. Sprecher 2 Wenn ich einen Zoo besuche, habe ich dabei
immer gemischte Gefühle. Einerseits fasziniert mich die Vielfalt
der Tierarten dort. Ich sehe z. B. exotische Tiere, die ich sonst
nur in Filmen sehen würde. Für einige Stunden bin ich dann in einer
ganz anderen Welt. Lange hält diese Freude in der Regel nicht an,
denn sehr schnell wird mir bewusst, dass ich nicht in der freien
Natur bin, wo diese Tiere eigentlich hingehören, sondern in einem
Unternehmen. Sie sind aus ihrem natürlichen Umfeld herausgerissen
und zu einem Objekt degradiert, und ich bin ein Besucher. Oft
drängt sich mir der Vergleich mit einem Museum auf, in dem die
Besucher durch die Säle laufen und die Werke bestaunen. Wenn ich
mir dann noch vorstelle, dass ein Zoo auch wirtschaftlich agieren
und Besucher anlocken muss, um profitabel zu sein, dann ist meine
Freude vollends getrübt. Schließlich müssen die Tiere gefüttert und
die Angestellten bezahlt werden. Also ist der Zoo vergleichbar mit
einem Betrieb und unterliegt denselben Gesetzmäßigkeiten. Sprecher
3 Ich finde es akzeptabel, wenn kleinere Tiere, die ohnehin nicht
viel Platz brauchen, im Zoo gehalten werden. Insbesondere
einheimische Tierarten scheinen sich oft mit den Umständen dort
ganz gut arrangieren zu können. Für andere Zoobewohner ist die
Haltung in Gefangenschaft jedoch eine Tortur. Regelrechte Tragödien
spielen sich meiner Meinung nach in Delfinarien ab.
Meeressäugetiere, allen voran Delfine, haben einen unbändigen
Freiheitsdrang. Sie legen in der Natur locker hundert Kilometer am
Tag zurück und tauchen bis zu 500 Meter tief. Sie in kleinen Becken
zu halten, noch dazu für Vorführungen, ist schlichtweg
Tierquälerei. Die sensiblen Tiere stehen im Zoo unter Dauerstress
und werden unter diesen Umständen auch nicht alt. Sie gehören in
die freie Natur! Sprecher 4 Der Terminus artgerechte Tierhaltung
beweist ja, dass beim Thema Tierschutz schon ein Prozess des
Umdenkens eingesetzt hat. Zoobetreiber bemühen sich, die Tiere in
möglichst naturähnlicher Umgebung mit viel Platz unterzubringen.
Schließlich wollen die Besucher im Zoo kein schlechtes Gewissen
wegen apathischer oder verhaltensgestörter Tiere haben. Sie wollen
glückliche Tiere sehen. Inzwischen sind die Gehege größer geworden,
und es gibt Bereiche, die von den Besuchern nicht einsehbar sind.
Die Tiere können sich also zurückziehen, wenn sie ihre Ruhe haben
wollen. Das ist ein Riesenfortschritt. Ich denke, dass in den
nächsten Jahren mit weiteren Verbesserungen zu rechnen ist.
Schließlich wird das Thema sehr kontrovers diskutiert und
Tierschützer fordern Gesetze, d --- Support this podcast:
https://podcasters.spotify.com/pod/show/heidar-sadeghzadeh/support
den Zoo“ Sprecher 1 Ich bin Direktor eines Zoos in Süddeutschland.
Im regelmäßigen Turnus findet bei uns das „Blaue Klassenzimmer“
statt. Schulklassen haben dann BiologieUnterricht direkt in unserer
Wasserwelt, nur einen Sprung von Delfinen und Seekühen entfernt.
Danach erhalten wir stets Briefe von begeisterten Schülern, die von
den Tieren schwärmen und sich vornehmen, weniger Plastik zu nutzen,
da es in die Weltmeere gelangt und dort von den Delfinen geschluckt
wird. Das zeigt doch, warum Zoos heute eine bedeutende Rolle
zukommt: Wir sind ein Fenster in die belebte Natur. Wo sonst kann
man so viele Tierarten kennen, verstehen und schützen lernen? Und
an keinem anderen Ort erreichen wir so viele Menschen mit dem Thema
Arten- und Naturschutz – pro Jahr sind es weltweit rund 600
Millionen. Sprecher 2 Wenn ich einen Zoo besuche, habe ich dabei
immer gemischte Gefühle. Einerseits fasziniert mich die Vielfalt
der Tierarten dort. Ich sehe z. B. exotische Tiere, die ich sonst
nur in Filmen sehen würde. Für einige Stunden bin ich dann in einer
ganz anderen Welt. Lange hält diese Freude in der Regel nicht an,
denn sehr schnell wird mir bewusst, dass ich nicht in der freien
Natur bin, wo diese Tiere eigentlich hingehören, sondern in einem
Unternehmen. Sie sind aus ihrem natürlichen Umfeld herausgerissen
und zu einem Objekt degradiert, und ich bin ein Besucher. Oft
drängt sich mir der Vergleich mit einem Museum auf, in dem die
Besucher durch die Säle laufen und die Werke bestaunen. Wenn ich
mir dann noch vorstelle, dass ein Zoo auch wirtschaftlich agieren
und Besucher anlocken muss, um profitabel zu sein, dann ist meine
Freude vollends getrübt. Schließlich müssen die Tiere gefüttert und
die Angestellten bezahlt werden. Also ist der Zoo vergleichbar mit
einem Betrieb und unterliegt denselben Gesetzmäßigkeiten. Sprecher
3 Ich finde es akzeptabel, wenn kleinere Tiere, die ohnehin nicht
viel Platz brauchen, im Zoo gehalten werden. Insbesondere
einheimische Tierarten scheinen sich oft mit den Umständen dort
ganz gut arrangieren zu können. Für andere Zoobewohner ist die
Haltung in Gefangenschaft jedoch eine Tortur. Regelrechte Tragödien
spielen sich meiner Meinung nach in Delfinarien ab.
Meeressäugetiere, allen voran Delfine, haben einen unbändigen
Freiheitsdrang. Sie legen in der Natur locker hundert Kilometer am
Tag zurück und tauchen bis zu 500 Meter tief. Sie in kleinen Becken
zu halten, noch dazu für Vorführungen, ist schlichtweg
Tierquälerei. Die sensiblen Tiere stehen im Zoo unter Dauerstress
und werden unter diesen Umständen auch nicht alt. Sie gehören in
die freie Natur! Sprecher 4 Der Terminus artgerechte Tierhaltung
beweist ja, dass beim Thema Tierschutz schon ein Prozess des
Umdenkens eingesetzt hat. Zoobetreiber bemühen sich, die Tiere in
möglichst naturähnlicher Umgebung mit viel Platz unterzubringen.
Schließlich wollen die Besucher im Zoo kein schlechtes Gewissen
wegen apathischer oder verhaltensgestörter Tiere haben. Sie wollen
glückliche Tiere sehen. Inzwischen sind die Gehege größer geworden,
und es gibt Bereiche, die von den Besuchern nicht einsehbar sind.
Die Tiere können sich also zurückziehen, wenn sie ihre Ruhe haben
wollen. Das ist ein Riesenfortschritt. Ich denke, dass in den
nächsten Jahren mit weiteren Verbesserungen zu rechnen ist.
Schließlich wird das Thema sehr kontrovers diskutiert und
Tierschützer fordern Gesetze, d --- Support this podcast:
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