#131 Babylon—große, große Kinoliebe
37 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
2023 wird das Jahr der Kinofilme. Endlich komplett ohne
Corona-Beschränkungen in einem Raum mit vielen Fremden zu sitzen
scheint wieder komplett zur Normalität geworden sein. Zum Glück!
Viele Filme stehen dieses Jahr auf dem Programm und wir freuen
uns sehr auf alles, was uns alles unter die Augen kommt.
Los geht es mit einem Film der nicht passender sein könnte.
Babylon. Ein Film der die Geschichte seiner Kunst und dessen
Umbrüche feiert. Margot Robbie spielt Nellie, eine junge, schöne,
wilde Frau, die sich selbst als Star sieht und ganz Hollywood
ebenfalls davon überzeugen will. Es sind die 20er, der Stummfilm
ist auf seinem Zenit und die Filmbranche ist ein raues,
ungestümes Pflaster. Es ist dreckig, es ist laut, es ist voller
Möglichkeiten. Manny (Diego Calva, eine der großartigen
Casting-Entscheidungen für diesem Film) ist ebenfalls noch grün
hinter den Ohren als er Nellie das erste mal auf einer
ausufernden Party begegnet. Auch er hat einen Traum, auch er will
zum Film, egal wie. Die Beziehung der beiden ist der rote Faden
in diesem Film den man dringend braucht, denn es ist verdammt
viel los. Die 20er sind für ihren Glamour bekannt, für das
aufstrebende Hollywood, was eine Form von Kultur für die breite
Masse von Publikum eröffnet, weit weg von den überkandiedelten
Bühnen der Welt. Der Stummfilm erreicht seinen Zenit und
verpufft, als der Ton zum Bild hinzugefügt wird. Eine Revolution
setzt ein und reißt alles mit sich, was man vorher kannte. Große,
unübersichtliche Filmsets werden ersetzt durch abgeschlossene
Räume mit unausgereifter Technik um zu versuchen, jedes Geräusch
was nicht geplant ist zu vermeiden. Karrieren zerbrechen und neue
beginnen. Doch am Ende ist das einzige, was vermeindlich zählt,
die Liebe die das Publikum seinen Schauspiel-Helden entgegen
bringt. Oder?
Damien Chazelle ist ein Meister seines Handwerks und versteht es
offensichtlich auch für eine große, 78 Millionen Dollar
Produktion die richtigen Leute an Board zu ziehen. Das Bild ist
gigantisch, der Ton berauschend, die Choreografien
elektrisierend. Der grobe Bruch zwischen absoluter Ekstase und
dem, was Ruhm und Erfolg mit Menschen anstellen können ist sind
besonders deutlich herausgearbeitet. Und romantisiert natürlich
dennoch auf seine eigene Art das, worüber er selbst am liebsten
erzählt: Filme machen.
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#NowInCinema #DamienChazelle #JustinHurwitz
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