Beschreibung

vor 2 Jahren

Gibt es typische „Geschwisterverhaltenweisen“? Naomi, 28, sagt:
ja. Schonungslos ehrlich erzählt sie von sich selbst und dem Weg,
den sie gegangen ist. Von toxischen Beziehungen und der Sucht,
gebraucht zu werden. Von einer Kindheit, in der sie neben ihrem
schwerst mehrfachbehinderten Bruder sehr alleine war. Von
(fehlendem) Selbstwert, Schuldgefühlen und Verantwortung und
echten Tiefpunkten -- aber auch den Einsichten und Erkenntnissen,
die sie weitergebracht haben. „Irgendwann habe ich begriffen: Das
bin ja gar nicht ich, die falsch ist“. Und: „Ich habe allen Grund
wütend zu sein: Und zwar auf die Strukturen! Unsere Geschwister
sind schon unsichtbar in dieser Gesellschaft, und wir sind noch
unsichtbarer.“


Naomi hat Soziale Arbeit studiert und engagiert sich für
Erwachsene Geschwister. Sie ist auf Instagram unterwegs, wo sie
Beiträge über sich und ihre Situation als Schwester
postet:@naomikatharina • Instagram-Fotos und -Videos


In Köln bietet sie den „Geschwister-Talk“ an, ein moderiertes
Gesprächsformat an. Mehr unter Köln : moderierter Geschwister
Talk (erwachsene-geschwister.de)


Das Buch, auf das Naomi sich bezieht, heißt: „Und um mich kümmert
sich keiner. Die Situation der Geschwister behinderter und
chronisch kranker Kinder“ (Ilse Achilles, reinhardt verlag 2018)


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Leider ist diese Folge akustisch nicht ganz lupenrein... sie
wurde sehr spontan in der Babypause aufgenommen.

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