Eckart Woertz: WEIZEN, WAFFEN, WIDERSTAND
59 Minuten
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vor 10 Monaten
Gudrun Harrer im Gespräch mit Eckart Woertz
WEIZEN, WAFFEN, WIDERSTAND: RUSSLANDS NAHOST-POLITIK NACH
UKRAINE- UND GAZA-KRIEG
Ging es anfangs in der russichen Propaganda zum
Ukraine-Krieg noch um die vorgebliche „Entnazifizierung“ des
Nachbarlandes, sieht sich der autokratische Staat inzwischen in
einem epischen Abwehrkampf gegen den Westen, bei dem die
geopolitischen Karten neu gemischt werden. Welche Rolle spielt
der Nahe Osten dabei in der russischen Außenpolitik und wie sieht
dieser Putins Reich als außenpolitischen Akteur? Der Vortrag
analysiert historische Kontinuitäten und neue Konstellationen.
Russland hat sich im syrischen und libyschen Bürgerkrieg
erfolgreich als machtpolitischer Spieler in der Region
reetabliert. Es versucht Nahrungsmittelhandel als Hebel in der
importabhängingen Region einzusetzen und offeriert sich als
Alternative zu westichen Waffenlierferungen und Partner bei der
zivilen Nutzung von Atomkraft. Seine Annäherung an Iran birgt
jedoch Risiken. Zudem ist Russland als wirtschaftlicher Partner
im Vergleich zu China und Europa wenig attraktiv.
Eckart Woertz ist Direktor des GIGA Instituts
für Nahost-Studien in Hamburg sowie Professor für Zeitgeschichte
und Politik des Nahen Ostens an der Universität Hamburg.
Forschungs- und Lehraufträge brachten den Politik- und
Islamwissenschaftler zuvor nach Barcelona, Beirut, Dubai, Paris
und Rabat. Aktuell forscht Woertz mitunter zur Zeitgeschichte
Iraks, zur Energiewende in den MENA-Staaten sowie zu
euro-mediterranen Partnerschaft (EUROMED).
Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der
Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen
und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der
Diplomatischen Akademie Wien.
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