Anna Šabatová: DIE FREIHEIT UND IHRE GEFÄHRDUNGEN

Anna Šabatová: DIE FREIHEIT UND IHRE GEFÄHRDUNGEN

54 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Ein Europäischer Salon mit Anna Šabatová


DIE FREIHEIT UND IHRE GEFÄHRDUNGEN


Die mittel- und osteuropäischen friedlichen Revolutionen von 1989
lösten in Westeuropa Begeisterung aus und auch ein gewisses
Interesse für Nationen wie Polen, Tschechien, die Slowakei usw.,
doch dieses wich sehr bald auch Routine und Ignoranz.


Die politische Wende war getragen von Volksbewegungen;
Bürgerrechtsgruppen und Bewegungen von Dissidenten wie etwa der
Charta 77 und anderen, die Menschenrechte, Liberalität,
Demokratie und Pluralismus eingefordert hatten. Dreißig Jahre
später sind Pluralismus, Liberalität und Menschenrechte auf
andere Weise bedroht – und zwar letztendlich in jeder
europäischen Nation. Aufstieg des Rechtsextremismus, Konzepte von
„illiberaler Demokratie“ und ein expansives, imperiales Russland
sind nur einige der Gefährdungen. Über letzteres blickten viele
im Westen viel zu lange hinweg.


Kaum jemand überblickt als Beobachterin und Akteurin diese
Jahrzehnte und Verwandlungszeiträume so gut wie Anna Šabatová,
die zu den Erstunterzeichnern der Charta 77 zählte, später in
verschiedenen Funktionen und NGOs wirkte, Vorsitzende des
tschechischen Helsinki-Komitees war und bis 2020 das Amt der
tschechischen Ombudsfrau innehatte. Ein Gespräch über
langfristige Oppositionserfahrungen, die politische Lage in
Tschechien und die vielen blinden Flecken des westlichen Blicks.


Anna Šabatová, Philologin und Bürgerrechtlerin


Robert Misik, Autor und Journalist


Anna Šabatová ist eine tschechische
Bürgerrechtlerin und ehemalige tschechoslowakische Dissidentin.
Sie beteiligte sich maßgeblich an der Arbeit der Charta 77 und
deren Projekten, teilweise als Sprecherin. In den Jahren 2001 bis
2007 war sie Stellvertreterin des tschechischen Ombudsmannes und
vom Februar 2014 bis Februar 2020 war sie Ombudsfrau, tschechisch
„öffentliche Verteidigerin der Menschenrechte“ (veřejná
ochránkyně práv). Seit 2008 ist Šabatová Vorsitzende des
Tschechischen Helsinki-Komitees. Sie ist in Brünn als Tochter des
führenden dissidenten Intellektuellen Jaroslav Šabata geboren und
ist die Witwe des langjährigen Oppositionellen Petr Uhl. Heute
lebt Anna Šabatová in Prag.





Der „Europäische Salon“ findet in Kooperation mit
der Willi-Eichler-Akademie
im Rahmen der Reihe „Transformation der Erinnerung –
Transformation der Aufarbeitung“ statt.

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