Cengiz Günay: DIE TÜRKEI NACH DEN WAHLEN
55 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Gudrun Harrer im Gespräch mit Cengiz Günay
DIE TÜRKEI NACH DEN WAHLEN
Der türkische Präsident seit 2014, Recep Tayyip Erdoğan, hat
trotz des verheerenden Erdbebens Anfang Februar am Termin 14. Mai
für Parlaments- und Präsidentenwahlen festgehalten. Die enormen
Gebäudeschäden – trotz jahrelang eingehobener Erdbebensteuer für
sicheres Wohnen – und die anfangs chaotischen Hilfeleistung für
die Opfer haben schwere Versäumnisse des Staates offengelegt.
Millionen von Wahlberechtigten leben in Zeltstädten,
behelfsmäßigen Behausungen oder sind bei Freunden oder Verwandten
untergekommen, oft auch in anderen Landesteilen. Der Ärger über
das Staatsversagen schien vor den Wahlen Herausforderer Kemal
Kılıçdaroğlu von der kemalistisch-sozialdemokratischen CHP zu
begünstigen, der auch mit kurdischen Stimmen rechnen konnte. Das
Wahlergebnis wird weit über die Türkei hinaus von Bedeutung sein,
für die oft schwierigen Beziehungen zwischen Ankara und der EU
oder für die türkische Rolle in der Nato.
Cengiz Günay ist Direktor des Österreichischen
Instituts für internationale Politik (oiip) und Lektor am
Institut für Politikwissenschaft, dem Institut für internationale
Entwicklung sowie dem Institut für Orientalistik an der
Universität Wien. Er ist der Autor der Monographien; “Die
Geschichte der Türkei. Von den Anfängen der Moderne bis heute”,
erschienen bei Böhlau UTB, sowie von “From Islamists to Muslim
Democrats?” erschienen bei VDB. Sein regionaler Schwerpunkt liegt
auf der Türkei sowie der MENA Region.
Gudrun Harrer, Leitende Redakteurin, Der
Standard; Lektorin für Moderne Geschichte und Politik des Nahen
und Mittleren Ostens an der Universität Wien und an der
Diplomatischen Akademie Wien
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für
Internationale Politik (oiip)
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