Fehlerhafte Hüftprothesen - Experten fordern verpflichtendes Prothesen-Register für Österreich
3 Minuten
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News, Interviews und wissenschaftliche Fachvorträge für Ärzte aus dem Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien
Beschreibung
vor 13 Jahren
Ein Skandal um fehlerhafte Hüftprothesen beunruhigt derzeit
Österreich. Bei den mangelhaften Implantaten des Hestellers „DePuy“
und dessen Tochterunternehmens „Johnson und Johnson“ wurde ein
verstärkter Metallabrieb festgestellt, der bei den Trägern zu
gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Unternehmen DePuy rief
sein ASR XL Hüftpfannensystem und Hüft-Oberflächenersatzsystem
bereits im August 2010 freiwillig zurück.
Prim. Dr. Josef Hochreiter, Präsident der Österreichische
Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, geht davon
aus, dass in Österreich 230/240 Implantate von der Rückholaktion
betroffen sind, also 1-1,5 Prozent aller operierten 18.000
Hüftimplantate
pro Jahr. Den Ärzten rät Prim.Hochreiter, die betroffenen Patienten
zu einer klinischen Untersuchung einzuberufen und eine Bestimmung
der Metallionenkonzentration im Blut durchführen zu lassen. Wenn
eine klinisch auffällige Situation vorliegt, bzw. wenn die
Metallionenkonzentration bestimmte Werte überschreitet, dann ist
dem Patienten die Revision zu empfehlen. Wenn das nicht der Fall
ist, soll eine Observation und eine engmaschigen Kontrolle
durchgeführt werden.
Entscheiden für die Zukunft hält Prim. Hochreiter die Einführung
eines Endoprothesenregisters, dass es seit 2008 bereits in
Österreich gibt, allerdings noch nicht verpflichtend ist.
"Ein Prothesenregister ist sehr sehr sinnvoll, deswegen kämpfen wir
auch so sehr darum, und deswegen hat Österreich auch in einer
gewissen Vorreiterrolle in Mitteleuropa ein solches
etabliert.
Denn über Endoprothesenregister ist es möglich, frühzeitig
Implantatversagen festzustellen. Und damit zu einem Zeitpunkt eine
Rückholaktion zu starten, wo noch nicht allzuviel implantiert ist."
Österreich. Bei den mangelhaften Implantaten des Hestellers „DePuy“
und dessen Tochterunternehmens „Johnson und Johnson“ wurde ein
verstärkter Metallabrieb festgestellt, der bei den Trägern zu
gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Unternehmen DePuy rief
sein ASR XL Hüftpfannensystem und Hüft-Oberflächenersatzsystem
bereits im August 2010 freiwillig zurück.
Prim. Dr. Josef Hochreiter, Präsident der Österreichische
Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, geht davon
aus, dass in Österreich 230/240 Implantate von der Rückholaktion
betroffen sind, also 1-1,5 Prozent aller operierten 18.000
Hüftimplantate
pro Jahr. Den Ärzten rät Prim.Hochreiter, die betroffenen Patienten
zu einer klinischen Untersuchung einzuberufen und eine Bestimmung
der Metallionenkonzentration im Blut durchführen zu lassen. Wenn
eine klinisch auffällige Situation vorliegt, bzw. wenn die
Metallionenkonzentration bestimmte Werte überschreitet, dann ist
dem Patienten die Revision zu empfehlen. Wenn das nicht der Fall
ist, soll eine Observation und eine engmaschigen Kontrolle
durchgeführt werden.
Entscheiden für die Zukunft hält Prim. Hochreiter die Einführung
eines Endoprothesenregisters, dass es seit 2008 bereits in
Österreich gibt, allerdings noch nicht verpflichtend ist.
"Ein Prothesenregister ist sehr sehr sinnvoll, deswegen kämpfen wir
auch so sehr darum, und deswegen hat Österreich auch in einer
gewissen Vorreiterrolle in Mitteleuropa ein solches
etabliert.
Denn über Endoprothesenregister ist es möglich, frühzeitig
Implantatversagen festzustellen. Und damit zu einem Zeitpunkt eine
Rückholaktion zu starten, wo noch nicht allzuviel implantiert ist."
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