Martin Schürz: Überreichtum

Martin Schürz: Überreichtum

1 Stunde 8 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Der antike Philosoph Platon verstand unter »Überreichtum«
exzessiven  Reichtum, der nicht glücklich mache, weil er nicht
tugendhaft sei. Das  Thema ist zwar alt, doch es wird nach wie
vor kontrovers diskutiert.  Denn die weltweite
Vermögenskonzentration ist enorm und soziale  Ungleichheit ein
beständiges Problem. Wie Vermögen verteilt wird, ist keine private
Frage. Sie geht alle  etwas an. Gerade Gefühlszuschreibungen
sind für die Akzeptanz der  Privilegien der Überreichen
bedeutsam: Neid und Hass werden vorwiegend  den Armen als
Laster zugeschrieben, Großzügigkeit und Mitleid den
 Überreichen als Tugenden. Wer eine gerechte Gesellschaft
will, muss  zuerst verstehen, wie Vermögenskonzentration
wahrgenommen wird. Denn  Überreichtum gefährdet die Demokratie
und die politische Gleichheit. Moderation: Robert Misik, Autor und
Journalist Martin Schürz ist Ökonom und individualpsychologischer
Analytiker in Wien. Er  forscht seit mehr als zwei Jahrzehnten
zur Vermögensverteilung in  Europa und ist Lektor an der
Wirtschaftsuniversität in Wien. 2015  erhielt er den
Progressive Economy Award des Europäischen Parlaments.

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