#21 Wie deine Kindheit Einfluss auf dein Stressverhalten hat

#21 Wie deine Kindheit Einfluss auf dein Stressverhalten hat

13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Diesen Buchtipp: „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von
Stefanie Stahl, habe ich vor einigen Monaten von einer Freundin
erhalten. Es geht um Glaubenssätze, die ihr während Eurer
Kindheit euch eingeprägt habt. Diese zeigen sich besonders, wenn
ihr im Stress seid. Ziel ist es, diese Sätze für Euch
rauszufinden, damit ihr sie dann auflösen könnt. Und das Kind in
Euch zu trösten, welches immer noch in dieser alten Szene sitzt
und daran festhält und verletzt ist. Ich kann Euch anhand von mir
einige Beispiele nennen, damit ihr einen Eindruck bekommt, worum
es geht. Die Glaubenssätze von Euch sind aber sicherlich ganz
andere, denn jeder Mensch ist ein Individuum. Ich habe mit ca. 6
Jahren den Glaubenssatz entwickelt: Ich muss es allen Recht
machen, nur dann werde ich geliebt. Man kann den eigenen Eltern
dafür in keiner Weise die Schuld geben, denn die Sätze entstehen
im Kopf des Kindes. Wir Geschwister sind alle super
unterschiedlich und könnte man es auf das Verhalten der Eltern
beziehen, hätten wir alle die gleichen Glaubenssätze. Mein Satz:
„Ich muss es allen Recht machen“ hat mich über die Jahre in ein
Perfektionsstreben gebracht. In der Arbeit so wie privat. Ich
dachte immer, dass ich nur dann gelobt werde, wenn ich alles
alleine schaffe. Natürlich wurde ich gelobt, aber das wurde ich
auch, wenn ich um Hilfe und Unterstützung gebeten habe. Jetzt wo
ich den Glaubenssatz aufgelöst habe, in dem ich das verletzte
Kind in mir geheilt habe, kann ich viel früher Bescheid geben,
wenn ich Hilfe benötige. Das Perfektionsstreben werde ich
wahrscheinlich nie ganz ablegen, was auch nicht schlimm ist, denn
es ist eine gute Eigenschaft, wenn es einem gut geht. Wenn es
einem aber nicht gut dabei geht, kann es im Burnout enden.


Ein weitere Glaubenssatz ist bei einem großen Unfall meines
Vaters entstanden. Ich war live dabei und hatte in dem Moment und
für viele, viele weitere Jahre eine überaus große Angst, meine
Vater erneut zu verlieren. Bei jeder Krankheit und bei jedem
Unfall litt ich fast noch mehr als wie er. Erst jetzt, wo ich das
6 Jährige Kind getröstet habe und das Kind nun weiß, dass es
meinem Papa gut geht, kann ich damit abschließen und jeder, der
meinen Vater kennt, weiß wie unglaublich positiv er mit jeder
Krankheit umgeht und so seine Selbstheilungskräfte enorm
aktiviert.


Als drittes Beispiel gibt es eine Szene, wo ich Zuhause bei
meiner Mama bleiben wollte, die allerdings eine Grippe hatte und
ihre Ruhe brauchte und ich sollte mit Papa und meinen Schwestern
auf ein Kinderfest gehen. Ich weinte bitterlich und war kaum zu
beruhigen. Eine Mini Szene, an die ich mich noch heute zu 100%
erinnern kann. Nun habe ich das Kind in mir endlich getröstet,
denn es gibt Momente, wo die Mama mal alleine sein will und es
kann auch toll sein mit Papa einen Ausflug zu machen. Diese Szene
hatte sich bis vor Kurzem allerdings stark in mir eingeprägt und
ich war der festen Überzeugung, dass ich als Mama immer zu jeder
Zeit mit meinen Kindern zusammen sein sollte und nur ich alles
richtig machen kann. Jetzt wo ich es gelöst habe, kann ich
langsam mit meiner Familie daran arbeiten, dass ich auch mal das
Haus alleine verlassen darf, kann und soll!! Nur ist es jetzt
richtig viel Arbeit, denn alle müssen sich langsam daran
gewöhnen.


Wie ihr seht 3 Beispiele, die jetzt, wo sie gelöst sind, sehr
befreiend auf mich wirken!! Und deshalb teile ich diese mit Euch.


Wir sind ein Wunder, also packen wir es an,


Eure Sabine

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