Georg Klein. Gespräch. Episode 8

Georg Klein. Gespräch. Episode 8

48 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Bruder aller Bilder: das ist der Titel des jüngsten Romans von
Georg Klein, könnte aber, so denke ich unwillkürlich, auch eine
Art Beiname für diesen einzigartigen Schriftsteller sein, der
zahlreiche Romane und Erzählungen publiziert hat, die sich
mindestens in einem ähnlich sind: in ihrem Bildreichtum.


Im Großen, in den Erzähltableaus der grünlich oder matt
eingefärbten Städte aus Libidissi oder Barbar Rosa, den
Zukunftsszenarien auf dem Mars oder bis ins Kleinste, seien es
das Weichglas oder der Nährflur in der Bürowelt von Miakro, die
vielgestaltige und kleinteilige Welt aus Roman unserer Kindheit.
Immer wieder scheint es, als stünden diesem Autor alle Bilder zur
Verfügung. In Miakro, dem vorletzten Roman von Georg Klein heißt
es einmal:
„Ab und an ist die Wucht des Fremden so groß,
dass es den Panzer des Nichtverstehenmögens wie ein Geschoss
durchschlägt und das Begreifen erzwingt.“

Dieser Wucht haben wir im Gespräch für die Ränder, Theorien der
Literatur 2 versucht zu folgen, in die Erinnerung, die sich im
Körper sättigt, und wie man das in Literatur verbaut, über den
Überschuss letzter Lockerungen, über Autotelefone und
Sportreporter und über den Humor von Trauminstanzen.

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