Shida Bazyar. Gespräch. Episode 6.
52 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Fast am Anfang von Nachts ist es leise in Teheran, dem ersten
Roman Shida Bazyars, erschienen 2016, sitzen drei Freunde nachts
auf einem Dach und sehen auf die Lichter und Häuser Teherans.
Aber eigentlich tauchen sie in Erinnerungen ein, an die Stadt der
Kindheit und daran, wie man wird, was man ist. Am Anfang von
Shidas neuem, dem zweiten Roman Drei Kameradinnen sitzen die drei
Protagonistinnen Sayam Hani und Kasih ebenfalls auf einem Dach,
diesmal in Berlin. Kasih, die Erzählerin dieses Romans, zweifelt
an diesen Erinnerungen und erzählt doch, dicht und schnell, in
einer Nacht, was ihnen widerfahren ist, was sie machen, wie sie
zu denen geworden sind, die sie sind: „wir nehmen das, was uns
als Realität verkauft wird, und übermalen damit unsere eigenen
Biografien.“
Shida Bazyar, geboren 1988, studierte Literarisches Schreiben in
Hildesheim, war neben dem Schreiben in der Jugendbildungsarbeit
tätig. Drei Kameradinnen war für den Deutschen Buchpreis
nominiert.
Wir sprechen über das Studium in Hildesheim und Shidas
Entwicklung, über die prekären Bedingungen des Literaturbetriebs,
über Machtstrukturen und Erzählweisen, über Klassenwechsel und
den sogenannten Migrationshintergrund, über erste Sätze und die
Notwendigkeit einer intersektionalen Ästhetik.
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