#91 Robert Keßler Trio - Jesaja 41,10
15 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Robert Keßler erzählt in dieser Folge die Geschichte seines
Konfirmationsspruchs. Wie ist dieser Spruch zu ihm gekommen?
Warum ist ein Plakat mit dem Spruch bei seinen Aufnahmen als
Jazzmusiker dabei? Was passiert wenn Robert Gitarre spielt und an
den Vers denkt? Das alles könnt ihr im Podcast zu unserem Song
der Woche hören. Es ist ja ganz spannend, denn irgendwie begegnen
sich da bewusste und unbewusste Teile – ihr könnt das diese Woche
auch machen – ganz ohne selbst zu komponieren – lest euch einfach
den Spruch durch und hört dann das Stück, was fällt euch auf?
Und so lautet der Jesajas Spruch auf Roberts Konfirmationsurkunde
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir!
Weiche nicht, denn ich bin dein Gott!
Ich stärke dich, helfe dir auch,
Ich halte dich durch meine rechte Hand,
meiner Gerechtigkeit.
Außerdem wollte ich von Robert, immerhin ein Professor für
Jazzmusik, wissen, ob unsere Gesellschaft etwas vom Jazz lernen
kann. Wie bleibt eine Band zusammen, auch wenn es mal ein Solo
gibt – Improvisation und irgendwie die starke Hand des
Songgerüsts. Robert spricht hier von „Leidenschaft“ – sich in
andere hineinversetzen können, aber auch bereit zu sein zu üben,
sich vertraut machen mit seinem Instrument. Aber eben auch keine
Angst zu haben loszulegen – alles bedingt sich gegenseitig.
Vielleicht hilft es da auch, sich einmal mit Musik
auseinanderzusetzen, die etwas anstrengender ist und nicht gleich
ins Ohr geht, Jazz kann mir helfen geduldig zu sein und auch beim
5. Durchgang noch etwas Neues zu entdecken. Wir leben in einer
Zeit, wo alles irgendwie schnell verfügbar und sofort zu haben
ist, aber beim Jazz ist das anders, übrigens ist das beim Leben
auch so, manches verstehe ich nicht sofort, gut ist es, dies
nicht gleich abzuhaken, sondern dranzubleiben. Bei einem
Instrument muss ich Zeit investieren, bis es so klingt, wie ich
will, vielleicht muss ich mich manchmal auch mit meinem Leben
länger und geduldiger beschäftigen, bis ich seine Klangfarben
verstehe und vielleicht auch mit mir selbst besser spielen kann
und den Mut bekomme auch mal zu improvisieren, da ich irgendwie
kapiere auf was es mir ankommt und wo ich hin will. In diesem
Sinne einfach mal Jazzaya 41,10 lesen und den Song hören – ruhig
an jedem Tag in der Woche und sich überraschen lassen, was ich
dabei vielleicht über mich lerne.
Foto: Maxim Schulz
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