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Beschreibung
vor 9 Monaten
Seit meinem Sprunggelenkbruch vor vier Wochen habe ich so eine
Unterschenkelorthese, also so einen Plastikstiefel an, der die
Beweglichkeit einschränken und den Fuß stabilisieren soll.Und wenn
ich dann nach nebenan in die Kirche will, brauche ich noch zwei
Unterarmstützen, damit ich den Fuß nicht belaste. Viele von Ihnen
haben das an sich selbst schon erlebt und kennen die
Einschränkungen und die komplizierten Abläufe, die das mit sich
bringt. Viele gute Wünsche bekommt man dann um gute Besserung und
viel Geduld und so weiter. Am Sonntag im Gottesdienst saß
neben mir ein Herr mit seinem Enkel, der vielleicht ein Jahr alt
ist. Er kommt in die Bank neben mich, strahlt mich an und ich
strahle zurück. Und dann sieht er meinen dicken Stiefel und die
Stöcke und verkündet sehr laut: "Oh, Aua da!" Ja er hatte
vollkommen recht. Da war echt viel "Aua da" und ich war amüsiert ob
seiner Anteilnahme. Aber wer kleine Kinder hat oder kennt, weiß
auch, dass das dann nicht mehr aufhört. Während der ganzen Heiligen
Messe, beim Wechseln vom Schoß der Oma auf Opas Schoß, beim
Zurückkommen vom "Vater unser" am Altar mit seiner großen Schwester
oder dem Kommuniongang mit Papa, immer wenn er meinen Fuß sah, kam
laut und deutlich: "Oh, Aua da!" und mit dem Zeigefinger deutlich
allen zeigen, wo das Aua ist. Kinder können das laut und ungeniert,
ungebremst und ausdauernd.Aber auch viele Erwachsene tun das
zurzeit laut und ungeniert. Sie weisen hin, dass kein Brief der
Kurie aus Rom etwas stoppen sollte, was helfen wird, den Missbrauch
in unserer Kirche endlich aufzuarbeiten und dann zu beenden. Dass
kein noch so verzögertes Verfahren gegen Kirchenobere der
Aufarbeitung dient und den Eindruck erweckt, dass gegen Chefs mit
milderem Maß gemessen wird. Sie weisen hin und halten den Finger
drauf, dass es immer noch unerträglich ist, wie mit Frauen in
dieser Kirche umgegangen wird. Es ist nicht so einfach, immer und
immer wieder laut und deutlich zu sagen, wo in unserer Kirche das
große AUA, die großen Verletzungen und Schmerzen sind und wo es
notwendig bleibt, sie solange zu benennen und zu beklagen, bis sich
etwas ändert, bis Reformen eine Heilung möglich machen und es
Menschen möglich macht, in dieser Kirche zu bleiben oder sogar
wieder zu ihr zurückzukehren.
Unterschenkelorthese, also so einen Plastikstiefel an, der die
Beweglichkeit einschränken und den Fuß stabilisieren soll.Und wenn
ich dann nach nebenan in die Kirche will, brauche ich noch zwei
Unterarmstützen, damit ich den Fuß nicht belaste. Viele von Ihnen
haben das an sich selbst schon erlebt und kennen die
Einschränkungen und die komplizierten Abläufe, die das mit sich
bringt. Viele gute Wünsche bekommt man dann um gute Besserung und
viel Geduld und so weiter. Am Sonntag im Gottesdienst saß
neben mir ein Herr mit seinem Enkel, der vielleicht ein Jahr alt
ist. Er kommt in die Bank neben mich, strahlt mich an und ich
strahle zurück. Und dann sieht er meinen dicken Stiefel und die
Stöcke und verkündet sehr laut: "Oh, Aua da!" Ja er hatte
vollkommen recht. Da war echt viel "Aua da" und ich war amüsiert ob
seiner Anteilnahme. Aber wer kleine Kinder hat oder kennt, weiß
auch, dass das dann nicht mehr aufhört. Während der ganzen Heiligen
Messe, beim Wechseln vom Schoß der Oma auf Opas Schoß, beim
Zurückkommen vom "Vater unser" am Altar mit seiner großen Schwester
oder dem Kommuniongang mit Papa, immer wenn er meinen Fuß sah, kam
laut und deutlich: "Oh, Aua da!" und mit dem Zeigefinger deutlich
allen zeigen, wo das Aua ist. Kinder können das laut und ungeniert,
ungebremst und ausdauernd.Aber auch viele Erwachsene tun das
zurzeit laut und ungeniert. Sie weisen hin, dass kein Brief der
Kurie aus Rom etwas stoppen sollte, was helfen wird, den Missbrauch
in unserer Kirche endlich aufzuarbeiten und dann zu beenden. Dass
kein noch so verzögertes Verfahren gegen Kirchenobere der
Aufarbeitung dient und den Eindruck erweckt, dass gegen Chefs mit
milderem Maß gemessen wird. Sie weisen hin und halten den Finger
drauf, dass es immer noch unerträglich ist, wie mit Frauen in
dieser Kirche umgegangen wird. Es ist nicht so einfach, immer und
immer wieder laut und deutlich zu sagen, wo in unserer Kirche das
große AUA, die großen Verletzungen und Schmerzen sind und wo es
notwendig bleibt, sie solange zu benennen und zu beklagen, bis sich
etwas ändert, bis Reformen eine Heilung möglich machen und es
Menschen möglich macht, in dieser Kirche zu bleiben oder sogar
wieder zu ihr zurückzukehren.
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