Kehr um und glaub an das Evangelium

Kehr um und glaub an das Evangelium

Kehr um und glaub an das Evangelium
3 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten
Am Aschermittwoch, also heute, beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor
Ostern. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich
an diesem Tag in Gottesdiensten ein Aschenkreuz auf die Stirn
zeichnen oder Asche aufs Haupt streuen zu lassen. Die aus
gesegneten Palmzweigen vom Vorjahr gewonnene Asche gilt als Symbol
der Trauer und Buße.Das Aschenkreuz steht für den Beginn der
Bußzeit und zugleich für die Hoffnung der Christen auf
Auferstehung. In den vergangenen Pandemiejahren wurde kein
Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet, sondern Asche auf den Kopf
gestreut. Das ist die viel frühere und ursprünglichere Form dieses
Startsignals in die Fastenzeit.Manche kennen vielleicht noch die
Formulierung: "Oh, Asche auf mein Haupt," oder "in Sack und Asche
gehen" wenn man einen Fehler zugibt und sich entschuldigen
möchte. Ich habe mal nachgesehen, warum die Asche so das
normale Mittel für den Beginn der Fastenzeit ist: Asche ist seit
Jahrhunderten ein vielfältig verwendetes Putz- und Scheuermittel.
Man kann damit Silber reinigen, Fußböden wischen, Wäsche waschen,
Geschirrspülen. Aber man kann Asche auch als Dünger und
Schädlingsbekämpfer und Unkrautvernichter einsetzen. Und so in
unser religiöses Leben übersetzt ist das auch notwendig: wir müssen
schon manches in unserem Leben mal abstauben und reinigen und
putzen, damit wieder deutlich wird, wozu wir als Christen so da
sind: wir sollen und wollen Jesus Christus nachfolgen und
versuchen, nach seinem Evangelium zu leben. Und da ist die
Asche als Dünger auch nicht so verkehrt, damit Neues und Gutes
wachsen kann und der Auftrag: "Kehr um und glaub an das Evangelium"
durch uns und unser Tun und Beten Hand und Fuß bekommt und das
Reich Gottes unter uns Wachsen und Gedeihen kann. Der
eigentliche Grund für all unser Mühen steht in der heutigen Lesung.
Da heißt es: Daran sollst du erkennen: Jahwe, dein Gott, ist der
Gott; er ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet
er auf den Bund und erweist denen seine Huld, die ihn lieben und
auf seine Gebote achten.Versuchen wir es ernsthaft. Sieben Wochen
sind dafür eine gute Zeit.

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