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Beschreibung
vor 10 Monaten
Es gab einen unglaublichen Trend im Ägypten des dritten und vierten
Jahrhunderts. Junge und auch gestandene Männer gingen in die Wüste.
Nein, nicht um an der Rallye Paris – Dakar teilzunehmen oder um
Selbsterfahrungskurse für Männer zu belegen. Sie konnten, wenn sie
in die Wüste flüchteten, Steuern sparen und der Einberufung zum
Militärdienst beim jeweiligen Kaiser entgehen. Also zogen
Scharen von Menschen in die ägyptischen Wüsten und versuchten dann
tatsächlich, auch irgendwie asketisch und fromm zu leben, um zu
zeigen, dass es nicht um Flucht vor, sondern Hingabe an, ging. Und
viele hatten von einem Mann gehört, der das schon viele Jahre getan
hatte. Antonius, der Vater des Mönchtums. Der hatte zunächst ein
reiches Erbe gemacht und sich dann, nach dem Tod der Eltern, um die
Verwaltung der Güter und die Erziehung seiner Schwester gekümmert.
Aber dann hat er Ausschnitte aus dem Matthäusevangelium gehört wo
es heißt: "Wenn Du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was
Du hast, und gib es den Armen. Und: Sorget euch nicht um den
morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber
sorgen." Das hat sein Leben komplett auf den Kopf, oder
vielleicht eher auf die Füße gestellt. Er hat ernst gemacht, alles
verkauft, was er besaß und den Erlös den Armen gegeben, seine
Schwester hat er frommen Frauen anvertraut und ist dann in die
Wüste gezogen um vor Gott und für die Menschen zu leben. In seine
Einsiedelei besuchten ihn immer mehr Menschen und wollten Heilung
oder Linderung, Rat oder Hilfe in schwierigen Lebenssituationen
oder wollten bei ihm lernen, wie auch sie als Geistliche und
Asketen leben konnten. Sie haben gespürt, dass dieser Mann ernst
gemacht hat mir dem, was ihn einmal gepackt hatte: die Anfrage
Gottes an ihn und seine radikale Antwort. Und er wurde kein
weltfremder Asket und komischer Heiliger, sondern einer, der die
Fragen und Themen der Menschen, der Politik und der Länder kannte
und eine sehr energisch eigene Meinung dazu hatte. In allen
christlichen Religionen wird er heute gefeiert und dient immer noch
vielen Menschen als Vorbild: nicht als Steuerflüchtlinge oder
Militärdienst-verweigerer, sondern als ein Mensch, der mit seinem
Glauben an Gott ernst macht und ihm allein dienen will.
Jahrhunderts. Junge und auch gestandene Männer gingen in die Wüste.
Nein, nicht um an der Rallye Paris – Dakar teilzunehmen oder um
Selbsterfahrungskurse für Männer zu belegen. Sie konnten, wenn sie
in die Wüste flüchteten, Steuern sparen und der Einberufung zum
Militärdienst beim jeweiligen Kaiser entgehen. Also zogen
Scharen von Menschen in die ägyptischen Wüsten und versuchten dann
tatsächlich, auch irgendwie asketisch und fromm zu leben, um zu
zeigen, dass es nicht um Flucht vor, sondern Hingabe an, ging. Und
viele hatten von einem Mann gehört, der das schon viele Jahre getan
hatte. Antonius, der Vater des Mönchtums. Der hatte zunächst ein
reiches Erbe gemacht und sich dann, nach dem Tod der Eltern, um die
Verwaltung der Güter und die Erziehung seiner Schwester gekümmert.
Aber dann hat er Ausschnitte aus dem Matthäusevangelium gehört wo
es heißt: "Wenn Du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles, was
Du hast, und gib es den Armen. Und: Sorget euch nicht um den
morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber
sorgen." Das hat sein Leben komplett auf den Kopf, oder
vielleicht eher auf die Füße gestellt. Er hat ernst gemacht, alles
verkauft, was er besaß und den Erlös den Armen gegeben, seine
Schwester hat er frommen Frauen anvertraut und ist dann in die
Wüste gezogen um vor Gott und für die Menschen zu leben. In seine
Einsiedelei besuchten ihn immer mehr Menschen und wollten Heilung
oder Linderung, Rat oder Hilfe in schwierigen Lebenssituationen
oder wollten bei ihm lernen, wie auch sie als Geistliche und
Asketen leben konnten. Sie haben gespürt, dass dieser Mann ernst
gemacht hat mir dem, was ihn einmal gepackt hatte: die Anfrage
Gottes an ihn und seine radikale Antwort. Und er wurde kein
weltfremder Asket und komischer Heiliger, sondern einer, der die
Fragen und Themen der Menschen, der Politik und der Länder kannte
und eine sehr energisch eigene Meinung dazu hatte. In allen
christlichen Religionen wird er heute gefeiert und dient immer noch
vielen Menschen als Vorbild: nicht als Steuerflüchtlinge oder
Militärdienst-verweigerer, sondern als ein Mensch, der mit seinem
Glauben an Gott ernst macht und ihm allein dienen will.
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