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vor 11 Monaten
Der heutige Gedenktag des Apostels und Evangelisten ist mit einem
alten Brauch verbunden, der "Johannesminne". In meinen ersten
Jahren im Kloster gab es am Johannestag einen Brauch, den ich nicht
kannte und der uns jungen Schwestern ein bisschen komisch und
witzig, weil eben fremd, war. Die Oberin hat eine Flasche des
eigens in der Heiligen Messe geweihten Weines geöffnet, ein Glas
eingeschenkt und ist von Schwester zu Schwester gegangen und hat
feierlich gesagt: "Trinke die Liebe des heiligen Johannes!"In der
vorchristlichen Antike kannten die Griechen und Römer ein
besonderes Trankopfer zu Ehren ihrer Götter. Ähnliches begegnet uns
bei den Volksstämmen der Germanen. Das Mittelalter wandelte diesen
uralten Brauch zu einem "Trinken zu Ehren der Heiligen" um. Bis in
die jüngere Zeit reichte man in der römischen Basilika San Nicola
in Carcere am Tag des großen Volksheiligen Nikolaus Brot und Wein;
die Pilger, die zur Heiligtumsfahrt nach Kornelimünster bei Aachen
wallfahrteten, erhielten Kornelibrot und -wein. Aber sowohl die
Römer als auch die Rheinländer – die in ihrer Mentalität ziemlich
verwandt sind – dürften diese Form der Verehrung zu eifrig
betrieben haben. In unseren Tagen muss sich der Gläubige an beiden
Orten mit Brot alleine begnügen.Es ist ein sympathischer Brauch,
mit einem guten Wein anzustoßen und auf den zu trinken, der so
wunderbar in einem Brief gesagt hat: "Gott ist die Liebe, und wer
in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm"
alten Brauch verbunden, der "Johannesminne". In meinen ersten
Jahren im Kloster gab es am Johannestag einen Brauch, den ich nicht
kannte und der uns jungen Schwestern ein bisschen komisch und
witzig, weil eben fremd, war. Die Oberin hat eine Flasche des
eigens in der Heiligen Messe geweihten Weines geöffnet, ein Glas
eingeschenkt und ist von Schwester zu Schwester gegangen und hat
feierlich gesagt: "Trinke die Liebe des heiligen Johannes!"In der
vorchristlichen Antike kannten die Griechen und Römer ein
besonderes Trankopfer zu Ehren ihrer Götter. Ähnliches begegnet uns
bei den Volksstämmen der Germanen. Das Mittelalter wandelte diesen
uralten Brauch zu einem "Trinken zu Ehren der Heiligen" um. Bis in
die jüngere Zeit reichte man in der römischen Basilika San Nicola
in Carcere am Tag des großen Volksheiligen Nikolaus Brot und Wein;
die Pilger, die zur Heiligtumsfahrt nach Kornelimünster bei Aachen
wallfahrteten, erhielten Kornelibrot und -wein. Aber sowohl die
Römer als auch die Rheinländer – die in ihrer Mentalität ziemlich
verwandt sind – dürften diese Form der Verehrung zu eifrig
betrieben haben. In unseren Tagen muss sich der Gläubige an beiden
Orten mit Brot alleine begnügen.Es ist ein sympathischer Brauch,
mit einem guten Wein anzustoßen und auf den zu trinken, der so
wunderbar in einem Brief gesagt hat: "Gott ist die Liebe, und wer
in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm"
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