Könnten wir heute Märtyrer sein?

Könnten wir heute Märtyrer sein?

Könnten wir heute Märtyrer sein?
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Ich habe ein bisschen gegoogelt, weil ich nicht viel über die
heutigen Heiligen weiß. Und bei Andreas kamen ein paar Vorschläge
wie Andreas Gabalier, Andreas Bourani und Andreas Scheuer. Da ich
aber weder tolle Sänger noch den ehemaligen Verkehrsminister
gesucht habe, musste ich schon den offiziellen vietnamesischen
Namen eingeben: Andreas Dung Lac. Er steht, glaube ich,
stellvertretend für die vielen Millionen verfolgten und getöteten
Christen weltweit und durch die Jahrhunderte. Andreas hatte durch
einen Katecheten den katholischen Glauben kennengelernt und hat
dann Theologie studiert und ist 1823 Priester geworden. In der
Christenverfolgung unter dem damaligen Kaiser ist er mehrfach
gefangengenommen worden, wurde durch Lösegeldzahlungen seiner
Gemeindemitglieder immer wieder freigelassen aber am Ende 1839 doch
gefoltert und getötet worden. Er hätte sich retten können, wenn er
still im Untergrund geblieben wäre, nicht mehr öffentlich
Gottesdienst gefeiert und die Sakramente gespendet hätte.   Es
hat sich über die Jahrhunderte nie geändert: immer wieder sind
Christen in den vielfältigen Verfolgungen ihrem Glauben an Jesus
Christus treu geblieben und haben lieber den Tod auf sich genommen,
als ihrem Glauben untreu zu werden. Mit weiteren 116
vietnamesischen Märtyrern wurde er 1988 heiliggesprochen. Gerne
gebe ich zu, dass ich nie wüsste, ob ich das könnte, so sehr für
meinen Glauben einzustehen. Ich war schon sehr verärgert und
wütend, weil ich in der damaligen DDR als Katholikin nicht zur
Jugendweihe gegangen bin, dadurch nicht ins Gymnasium durfte und
daraus resultierend nicht studieren konnte. Aber es ging nie um
Leib und Leben.  Ich weiß also, wahrscheinlich genau wie Sie
auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn... Vielleicht macht es
uns von daher sensibler, wenn wir von heutigen Verfolgungen von
Christen weltweit hören und lesen und verstehen, und wenn viele der
Verfolgten dann zur Flucht gezwungen sind, um Leib und Leben und
die ganze Familie zu retten.  Bleiben wir wach für die
vielfältigen Nöte unserer verfolgten Schwestern und Brüder im
Glauben.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: