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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts war ich mal in
Helfta. Und ich war entsetzt. Ich wusste ja, dass das Kloster im
13. Jahrhundert seine große Blütezeit hatte und das Zuhause der
drei großen Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg, Mechthild von
Hackeborn und Gertrud der Großen war. Dann wurden sie vertrieben
und über Jahrhunderte war das Klostergelände landwirtschaftlich
genutzt. Aber jetzt, zum Ende der DDR, war es völlig
heruntergekommen und sah erbarmungswürdig aus. Aber dann schon 1999
wurde das Kloster Helfta neu besiedelt von Zisterzienserinnen. Die
Patronin dieses Klosters ist die Frau, an die wir heute besonders
denken: die Heilige Gertrud von Helfta. Ein wunderbares Wort von
ihr gefällt mir besonders gut. Sie sagt: Gott ist höher und tiefer
als alle Erkenntnis; nur die Liebe erreicht ihn. Das Kloster Helfta
wurde 1229 gegründet und bestand gut 300 Jahre. Darin gab es eine
hohe Blütezeit, weil die Äbtissin Gertrud von Hackeborn ihren
Schwestern ein hohes Maß an Bildung und Ausbildung zukommen ließ.
Sie hat großen Wert daraufgelegt, dass Theologie,
Naturwissenschaften und Musik gelehrt wurden. Ihr war sehr klar,
dass ohne Vernunft auch der Glaube verloren gehen würde und so
brachte ihre Klosterschule viele sehr wissenschaftlich und
geistlich hochgebildete Frauen hervor, die in ihrer Zeit die
Seelsorge im Umfeld und die Bildung und Erziehung geprägt haben.
Die jetzigen 8 Zisterzienserinnen leben, beten, schweigen und
arbeiten dort und geben Zeugnis für die Größe Gottes. Sie sagen von
sich: wir sind katholisch, weiblich, jung und leben dort, wo große
Mystikerinnen gewirkt und weibliche Spiritualität ins Wort gefasst
haben. Mich beeindruckt immer wieder, dass einzelne Menschen durch
ihr Leben, ihren Glauben ihre Art der Gottesbeziehung über
Jahrhunderte bekannt waren und es immer neu Nachfolgerinnen und
Nachfolger gibt, die sich trauen, wieder neu anzufangen. Wenn wir
im Moment so viele Probleme in unserer Kirche haben, tut es schon
mal gut, auf die großen Frauen zu schauen, die in ihrer Zeit
Vernunft und Glauben verbunden und sehr selbständig ihre großen
Klöster geleitet und ganze Glaubensepochen mit ihren Schriften
geprägt haben.
Helfta. Und ich war entsetzt. Ich wusste ja, dass das Kloster im
13. Jahrhundert seine große Blütezeit hatte und das Zuhause der
drei großen Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg, Mechthild von
Hackeborn und Gertrud der Großen war. Dann wurden sie vertrieben
und über Jahrhunderte war das Klostergelände landwirtschaftlich
genutzt. Aber jetzt, zum Ende der DDR, war es völlig
heruntergekommen und sah erbarmungswürdig aus. Aber dann schon 1999
wurde das Kloster Helfta neu besiedelt von Zisterzienserinnen. Die
Patronin dieses Klosters ist die Frau, an die wir heute besonders
denken: die Heilige Gertrud von Helfta. Ein wunderbares Wort von
ihr gefällt mir besonders gut. Sie sagt: Gott ist höher und tiefer
als alle Erkenntnis; nur die Liebe erreicht ihn. Das Kloster Helfta
wurde 1229 gegründet und bestand gut 300 Jahre. Darin gab es eine
hohe Blütezeit, weil die Äbtissin Gertrud von Hackeborn ihren
Schwestern ein hohes Maß an Bildung und Ausbildung zukommen ließ.
Sie hat großen Wert daraufgelegt, dass Theologie,
Naturwissenschaften und Musik gelehrt wurden. Ihr war sehr klar,
dass ohne Vernunft auch der Glaube verloren gehen würde und so
brachte ihre Klosterschule viele sehr wissenschaftlich und
geistlich hochgebildete Frauen hervor, die in ihrer Zeit die
Seelsorge im Umfeld und die Bildung und Erziehung geprägt haben.
Die jetzigen 8 Zisterzienserinnen leben, beten, schweigen und
arbeiten dort und geben Zeugnis für die Größe Gottes. Sie sagen von
sich: wir sind katholisch, weiblich, jung und leben dort, wo große
Mystikerinnen gewirkt und weibliche Spiritualität ins Wort gefasst
haben. Mich beeindruckt immer wieder, dass einzelne Menschen durch
ihr Leben, ihren Glauben ihre Art der Gottesbeziehung über
Jahrhunderte bekannt waren und es immer neu Nachfolgerinnen und
Nachfolger gibt, die sich trauen, wieder neu anzufangen. Wenn wir
im Moment so viele Probleme in unserer Kirche haben, tut es schon
mal gut, auf die großen Frauen zu schauen, die in ihrer Zeit
Vernunft und Glauben verbunden und sehr selbständig ihre großen
Klöster geleitet und ganze Glaubensepochen mit ihren Schriften
geprägt haben.
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