Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Kennen Sie noch dieses Kinderreimspiel: Ich sehe was, was Du nicht
siehst und das ist zum Beispiel rot. Und dann mussten die anderen
suchen und raten, was diejenige meinen könnte. Ehrlicherweise fiel
mir dieses Verslein ein, als ich die Statistik gelesen habe, die
vorgestern herausgekommen und durch die Medien gegangen ist. Da
wurden Katholiken gefragt, wie es um Glauben und Kirche bei ihnen
aussieht.: 4 Prozent gläubiges Mitglied und eng verbunden mit
Kirche, 36 Prozent bin mit Kirche verbunden, aber kritisch, 32
Prozent fühle als Christ:in, aber Kirche bedeutet nicht viel, 3
Prozent religiös, fühle mich aber nicht als Christ:in, 8 Prozent
lebe religiöse Bedürfnisse individuell, 5 Prozent weiß nicht, was
ich glauben soll, 12 Prozent ich brauche keine Religion. Bei den
letzten drei Gruppen bin ich ratlos und sehe was, was diese selber
nicht sehen: religiös sein, aber sich nicht als Christ fühlen, und
das als getaufte katholische Christen? Wie geht das? Religiöse
Bedürfnisse individuell leben, wenn ich es brauche? Oder: Ich weiß
nicht, was ich glauben soll? Dann wäre religiöse Bildung und
Weiterbildung eine gute Idee. Und die, die als getaufte Christen
sagen, dass sie keine Religion brauchen? Hm, ich weiß es nicht.
Aber wirklich hängen geblieben bin ich bei denen, die sagen, dass
sie gläubiges Mitglied sind und der Kirche verbunden oder kritisch
zu ihr stehend. Kritisch zu ihr stehen, diese Formulierung hat mir
sehr viel Mut gemacht. Wenn fast 40 Prozent sagen, dass sie
kritisch zur Kirche stehen, heißt das, dass sie sich mit Glauben
und Kirche auseinandersetzen und mit ihr ringen. Und 32 Prozent
fühlen sich als Christen aber Kirche bedeutet nicht viel. Das
bedeutet, sie glauben an Gott und leben ein christlich geprägtes
und wertorientiertes Leben. Und das ist viel mehr, als ich erwartet
habe. Und die Kirche besteht aus denen, die als Christen leben und
sich für Gott und die Menschen engagieren. Ich sehe was, was Du
nicht siehst, nämlich viele Millionen Menschen, die an ihrem
Glauben an Gott trotz Unsicherheit, Zweifeln und Wut auf die Kirche
festhalten und auf der Suche bleiben nach dem Gott, der immer schon
nach ihnen Ausschau hält und der viel mehr sieht, als wir sehen
können.
siehst und das ist zum Beispiel rot. Und dann mussten die anderen
suchen und raten, was diejenige meinen könnte. Ehrlicherweise fiel
mir dieses Verslein ein, als ich die Statistik gelesen habe, die
vorgestern herausgekommen und durch die Medien gegangen ist. Da
wurden Katholiken gefragt, wie es um Glauben und Kirche bei ihnen
aussieht.: 4 Prozent gläubiges Mitglied und eng verbunden mit
Kirche, 36 Prozent bin mit Kirche verbunden, aber kritisch, 32
Prozent fühle als Christ:in, aber Kirche bedeutet nicht viel, 3
Prozent religiös, fühle mich aber nicht als Christ:in, 8 Prozent
lebe religiöse Bedürfnisse individuell, 5 Prozent weiß nicht, was
ich glauben soll, 12 Prozent ich brauche keine Religion. Bei den
letzten drei Gruppen bin ich ratlos und sehe was, was diese selber
nicht sehen: religiös sein, aber sich nicht als Christ fühlen, und
das als getaufte katholische Christen? Wie geht das? Religiöse
Bedürfnisse individuell leben, wenn ich es brauche? Oder: Ich weiß
nicht, was ich glauben soll? Dann wäre religiöse Bildung und
Weiterbildung eine gute Idee. Und die, die als getaufte Christen
sagen, dass sie keine Religion brauchen? Hm, ich weiß es nicht.
Aber wirklich hängen geblieben bin ich bei denen, die sagen, dass
sie gläubiges Mitglied sind und der Kirche verbunden oder kritisch
zu ihr stehend. Kritisch zu ihr stehen, diese Formulierung hat mir
sehr viel Mut gemacht. Wenn fast 40 Prozent sagen, dass sie
kritisch zur Kirche stehen, heißt das, dass sie sich mit Glauben
und Kirche auseinandersetzen und mit ihr ringen. Und 32 Prozent
fühlen sich als Christen aber Kirche bedeutet nicht viel. Das
bedeutet, sie glauben an Gott und leben ein christlich geprägtes
und wertorientiertes Leben. Und das ist viel mehr, als ich erwartet
habe. Und die Kirche besteht aus denen, die als Christen leben und
sich für Gott und die Menschen engagieren. Ich sehe was, was Du
nicht siehst, nämlich viele Millionen Menschen, die an ihrem
Glauben an Gott trotz Unsicherheit, Zweifeln und Wut auf die Kirche
festhalten und auf der Suche bleiben nach dem Gott, der immer schon
nach ihnen Ausschau hält und der viel mehr sieht, als wir sehen
können.
Weitere Episoden
3 Minuten
vor 1 Tag
3 Minuten
vor 2 Tagen
3 Minuten
vor 5 Tagen
3 Minuten
vor 6 Tagen
3 Minuten
vor 1 Woche
In Podcasts werben
Kommentare (0)