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Beschreibung
vor 1 Jahr
Hier im Sauerland und gerade auch am Biggesee, ist jetzt im Herbst
viel Nebel. Und da das gestern mal wieder so war, fiel mir
eine Begebenheit ein, die ich voriges Jahr um die Zeit hatte. Mit
einer jungen Besucherin wollte ich etwas höher ins Sauerland fahren
und auf einen Turm steigen, uns das Land anschauen und ein bisschen
dort oben spazieren gehen. Hier in Olpe war so dicker Nebel, dass
wir uns erst nicht getraut haben loszufahren und noch eine halbe
Stunde gewartet haben. Und dann, nur ein paar Kilometer weiter und
Höhenmeter höher, konnten wir zuschauen, wie sich der Nebel
lichtet, die Sonne strahlend am blauen Himmel steht und die Welt
wunderbar glanzvoll vor uns liegt. Und plötzlich hat meine
Begleiterin gerufen: Schau mal, da ist der Nebel über dem Dorf und
man kann drüber und drunter schauen. Das war echt beeindruckend.
Für mich war es ein wunderbares Bild für all die Sachen, von denen
wir oft nicht wissen, wie sie wirklich aussehen. Wenn man direkt
unter dem Nebel ist, ist alles nur grau und dicke Suppe über einem,
wenn man direkt darüber ist, sieht man das Dorf und die Straßen und
die Menschen nicht, aber über einem den strahlend schönen Himmel.
Und da ist es echt wertvoll, Meschen zu haben, die diese
verschiedenen Sichtweisen kennen und nutzen und deren Kompetenz
weit über alle Kleinkariertheit hinausgeht. Von Albert dem Großen,
dem Dominikanermönch aus dem 13. Jahrhundert, kann man so reden. Er
war eigentlich alles: Gelehrter der Theologie, aber auch vieler
Naturwissenschaften, Dominikaner und Bischof, Leiter der
Klosterschule in Köln und noch vieles mehr. Seine Schule in Köln
hatte ein solches Ansehen, dass sie Studenten aus ganz Europa
angezogen hat und als Nachfolgeschule kurze Zeit später die
Universität zu Köln gegründet worden ist. Albert spielte in seiner
Kölner Zeit auch eine herausragende Rolle in den
Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Erzbischof. In einem
Schiedsprozess am 17. April 1252 und am 28. Juni 1258 gutachtete er
zu Gunsten der Bürgerschaft der Stadt Köln, deren Rechte der
damalige Erzbischof Konrad von Hochstaden auf sein Anraten hin dann
auch anerkannt hat. Er hat also den Nebel, der über vielen
Gegebenheiten seiner Zeit lag, immer wieder gelichtet und eine
wissenschaftliche, christliche und menschliche Sichtweise und
Herangehensweise bevorzugt, die auch heute ziemlich gut passen
würde.
viel Nebel. Und da das gestern mal wieder so war, fiel mir
eine Begebenheit ein, die ich voriges Jahr um die Zeit hatte. Mit
einer jungen Besucherin wollte ich etwas höher ins Sauerland fahren
und auf einen Turm steigen, uns das Land anschauen und ein bisschen
dort oben spazieren gehen. Hier in Olpe war so dicker Nebel, dass
wir uns erst nicht getraut haben loszufahren und noch eine halbe
Stunde gewartet haben. Und dann, nur ein paar Kilometer weiter und
Höhenmeter höher, konnten wir zuschauen, wie sich der Nebel
lichtet, die Sonne strahlend am blauen Himmel steht und die Welt
wunderbar glanzvoll vor uns liegt. Und plötzlich hat meine
Begleiterin gerufen: Schau mal, da ist der Nebel über dem Dorf und
man kann drüber und drunter schauen. Das war echt beeindruckend.
Für mich war es ein wunderbares Bild für all die Sachen, von denen
wir oft nicht wissen, wie sie wirklich aussehen. Wenn man direkt
unter dem Nebel ist, ist alles nur grau und dicke Suppe über einem,
wenn man direkt darüber ist, sieht man das Dorf und die Straßen und
die Menschen nicht, aber über einem den strahlend schönen Himmel.
Und da ist es echt wertvoll, Meschen zu haben, die diese
verschiedenen Sichtweisen kennen und nutzen und deren Kompetenz
weit über alle Kleinkariertheit hinausgeht. Von Albert dem Großen,
dem Dominikanermönch aus dem 13. Jahrhundert, kann man so reden. Er
war eigentlich alles: Gelehrter der Theologie, aber auch vieler
Naturwissenschaften, Dominikaner und Bischof, Leiter der
Klosterschule in Köln und noch vieles mehr. Seine Schule in Köln
hatte ein solches Ansehen, dass sie Studenten aus ganz Europa
angezogen hat und als Nachfolgeschule kurze Zeit später die
Universität zu Köln gegründet worden ist. Albert spielte in seiner
Kölner Zeit auch eine herausragende Rolle in den
Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Erzbischof. In einem
Schiedsprozess am 17. April 1252 und am 28. Juni 1258 gutachtete er
zu Gunsten der Bürgerschaft der Stadt Köln, deren Rechte der
damalige Erzbischof Konrad von Hochstaden auf sein Anraten hin dann
auch anerkannt hat. Er hat also den Nebel, der über vielen
Gegebenheiten seiner Zeit lag, immer wieder gelichtet und eine
wissenschaftliche, christliche und menschliche Sichtweise und
Herangehensweise bevorzugt, die auch heute ziemlich gut passen
würde.
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