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Beschreibung
vor 1 Jahr
Am Freitag war eine große Geburtstagsehrung in Berlin. Eine kleine
zierliche Frau mit einem strahlenden Lächeln bekommt Glückwünsche
zu ihrem 102. Geburtstag, den sie am Sonntag feiert. Margot
Friedländer ist eine der besonderen starken Frauen, die es in
unserem Land so viele gibt. Nachdem ihre Mutter und ihr jüngerer
Bruder verhaftet und ins KZ gebracht worden sind, versteckt sie
sich zwei Jahre lang und wird dann doch noch 1944 gefasst und ins
KZ gebracht. Im Kopf behält sie für immer das Wort ihrer Mutter,
dass sie ihrer Tochter über eine Bekannte übermitteln ließ:
"Versuche Du, Dein Leben zu machen!" Zunächst kann sie damit nichts
anfangen und ist eher entsetzt, dass sie sich allein durchschlagen
soll. Aber im KZ trifft sie, welch ein Wunder bei diesen
Menschenmassen, einen früheren Bekannten. Gemeinsam überleben sie
das KZ und das wirre Kriegsende und wandern 1946 in die USA aus, wo
sie heiraten und Jahrzehnte zusammenleben. Mit 88 Jahren, da ist
sie schon lange verwitwet, kehrt sie in ihre Heimatstadt Berlin
zurück. Nicht in das Land der Täter, wie sie betont, sondern in das
Land derer, die in dritter und vierter Generation nach dem
Naziterror hier leben. Und sie geht seit dieser Zeit unermüdlich in
Schulen und Jugendtreffs, um jungen Leuten aus dieser Zeit und aus
ihrem Leben zu erzählen und um Wachsamkeit gegenüber rechten
Tendenzen zu werben. Der Berliner Bürgermeister Wegner schreibt zu
ihrer Würdigung: "Ihr Lebensweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis von
Stärke, Resilienz und einer unerschütterlichen Hoffnung, die viele
Menschen inspiriert." Ihre unerschütterliche Hoffnung ist ihr in
einer der schlimmsten Phasen ihres Lebens durch die Botschaft ihrer
Mutter zugekommen. Die sie erst ganz schrecklich findet und gar
nicht wusste, was sie damit anfangen soll. "Versuche Du, Dein Leben
zu machen!" Ich glaube, dass viele Menschen so ein Hoffnungswort in
sich tragen, dass sie durch einen lieben Menschen, das berührende
Letzte Wort eines Sterbenden, oder durch einen Bibelvers, ein
Gedicht, einen Song bekommen haben. Schauen Sie doch mal, welches
Hoffnungswort Ihnen zurzeit zum Leben hilft!
zierliche Frau mit einem strahlenden Lächeln bekommt Glückwünsche
zu ihrem 102. Geburtstag, den sie am Sonntag feiert. Margot
Friedländer ist eine der besonderen starken Frauen, die es in
unserem Land so viele gibt. Nachdem ihre Mutter und ihr jüngerer
Bruder verhaftet und ins KZ gebracht worden sind, versteckt sie
sich zwei Jahre lang und wird dann doch noch 1944 gefasst und ins
KZ gebracht. Im Kopf behält sie für immer das Wort ihrer Mutter,
dass sie ihrer Tochter über eine Bekannte übermitteln ließ:
"Versuche Du, Dein Leben zu machen!" Zunächst kann sie damit nichts
anfangen und ist eher entsetzt, dass sie sich allein durchschlagen
soll. Aber im KZ trifft sie, welch ein Wunder bei diesen
Menschenmassen, einen früheren Bekannten. Gemeinsam überleben sie
das KZ und das wirre Kriegsende und wandern 1946 in die USA aus, wo
sie heiraten und Jahrzehnte zusammenleben. Mit 88 Jahren, da ist
sie schon lange verwitwet, kehrt sie in ihre Heimatstadt Berlin
zurück. Nicht in das Land der Täter, wie sie betont, sondern in das
Land derer, die in dritter und vierter Generation nach dem
Naziterror hier leben. Und sie geht seit dieser Zeit unermüdlich in
Schulen und Jugendtreffs, um jungen Leuten aus dieser Zeit und aus
ihrem Leben zu erzählen und um Wachsamkeit gegenüber rechten
Tendenzen zu werben. Der Berliner Bürgermeister Wegner schreibt zu
ihrer Würdigung: "Ihr Lebensweg ist ein eindrucksvolles Zeugnis von
Stärke, Resilienz und einer unerschütterlichen Hoffnung, die viele
Menschen inspiriert." Ihre unerschütterliche Hoffnung ist ihr in
einer der schlimmsten Phasen ihres Lebens durch die Botschaft ihrer
Mutter zugekommen. Die sie erst ganz schrecklich findet und gar
nicht wusste, was sie damit anfangen soll. "Versuche Du, Dein Leben
zu machen!" Ich glaube, dass viele Menschen so ein Hoffnungswort in
sich tragen, dass sie durch einen lieben Menschen, das berührende
Letzte Wort eines Sterbenden, oder durch einen Bibelvers, ein
Gedicht, einen Song bekommen haben. Schauen Sie doch mal, welches
Hoffnungswort Ihnen zurzeit zum Leben hilft!
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