Heilige waren Menschen wie du und ich

Heilige waren Menschen wie du und ich

Heilige waren Menschen wie du und ich
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Heilig sein oder ein heiligmäßiges Leben führen – Das klingt oft
alles so weit weg und so unwirklich wie ein unerreichbares Ideal.
So als ob Menschen, die wir als heilig bezeichnen, nie irgendwann
auch nur irgendeinen Fehler in ihrem Leben gemacht haben dürfen.
Und weil niemand von uns fehlerlos ist, wirken Heilige mit den
Geschichten, die sich oftmals um sie herum ranken, meist wie
Gestalten in weiter Ferne. Doch wer sich mal mit der
Lebensbeschreibung einzelner Heiliger beschäftigt, wird
feststellen, dass da oftmals nicht alles Gold ist, was glänzt.
Allein schon im Kreis der zwölf Apostel gab es Maulhelden, die
Jesus alles Mögliche versprochen, dann aber völlig versagt haben
wie zum Beispiel Petrus, der Jesus gleich dreimal verleugnet hat.
Mancher Heiliger hatte zuvor ein zügelloses Leben geführt, sich auf
Kosten anderer bereichert wie der Zöllner Matthäus. Und schauen wir
in die spätere Geschichte, dann entdecken wir Heilige, die ein
merkwürdiges Frauenbild hatten, die zum Kreuzzug aufgerufen oder
die in manchen anderen Fragen Dinge vertreten haben, über die wir
heute mit dem Kopf schütteln. Aber alle diese Fehler und Schwächen
zeigen uns doch, dass Heilige damals wie heute Menschen wie Du und
ich waren und immer noch sind. Und das wiederum rückt sie wieder
nah an uns heran. Sie zeigen uns nämlich, dass auch wir zur
Heiligkeit berufen sind, wie man so schön sagt. Paulus schreibt das
an seine Gemeinde in Ephesus: „Gott erleuchte die Augen eures
Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn
berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den
Heiligen schenkt.“ Es ist also kein Führerschein den wir brauchen,
um zu beweisen, wie gut wir als Christen funktionieren. Es ist kein
Stempel der beweist, welche Stationen wir erfolgreich durchlaufen
haben. Es ist kein kirchliches Führungszeugnis das anzeigt, dass
wir für bestimmte Jobs etwas taugen. Heiligkeit entsteht nicht aus
uns selbst heraus. Sie ist ein Geschenk Gottes, das wir nur
anzunehmen brauchen. Und da doch fast alle gerne Geschenke
bekommen, brauchen wir sie nur anzunehmen. Heute ist eine gute
Gelegenheit dazu.

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