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Beschreibung
vor 1 Jahr
Es gibt immer mal Sachen, die gibt es eigentlich nicht. Die sind so
verblüffend und surreal und finden doch statt. Am 3. Oktober abends
waren wir mit vielen Schwestern und Besuchern in der
Mutterhauskirche um den Transitus, den Heimgang des heiligen
Franziskus zu feiern. Wie üblich bei solchen kleineren Feiern
begleitete der Organist nicht an der großen Orgel oben, sondern
unten an der kleinen, elektronischen Orgel. Nach der Begrüßung und
dem ersten Lied wurden die ersten Texte vorgetragen und ich habe
von vorn aus dem Augenwinkel gesehen, dass der Organist nach hinten
gegangen ist und dann durch die Tür verschwand. Zwei Schwestern
gingen zur Orgel und dann kam eine von ihnen nach vorn, um kurz zu
informieren, dass die Orgel brennt und man sie jetzt kurz löschen
müsse. Zwei Gottesdienstbesucher kamen zu Hilfe, derweil der
Organist das nächste Lied von der großen Orgel angestimmt und
begleitet hat. Nachdem der Schaden behoben war, eine der helfenden
Schwestern mit der Violine ihren Part gespielt hat, wurde es wieder
ruhig und meditativ und wir haben in Ruhe den Gottesdienst
weitergefeiert. Hinterher, bei Suppe und Brot und Begegnung war es
einfach entzückend mitzubekommen, dass alle die Ruhe bewundert
haben, mit der wir das Problem gelöst und dann einfach
weitergefeiert haben. Man kann also die Feier einteilen in die
Phase, bevor die Orgel gebrannt hat und die Phase danach. Mir
scheint, dass diese kleine Begebenheit gar nicht so schlecht als
Beispiel dienen kann. Manchmal werden die kleineren oder größeren
Unfälle, Ereignisse oder Schadensfälle am ehesten gelöst, indem man
sie mit Gelassenheit behebt und in Ruhe tut, was dran ist. In
diesem Fall: Elektronik ausschalten, Stecker ziehen, Rückwand
abschrauben, Schaden begutachten, löschen und dann alles weitere
veranlassen. In einem Text des Transitus ging es darum, dass die
Liebe des Heiligen Franziskus zu Jesus Christus so stark war, dass
sie in den Menschen damals bis heute ein heiliges Feuer entfacht
hat. Durch dieses Feuer konnten sich Millionen von Menschen im
Laufe der Jahrhunderte für die Kirche, für die Menschen, für die
Armen, Alten und Kranken und Hilfsbedürftigen einsetzen, ohne
danach zu fragen, was es ihnen bringt. Dieser Abend hat mir also
zwei Seiten deutlich gemacht: gelassen bleiben, wenn etwas ins
Brennen gerät, was gelöscht werden muss und andererseits das Feuer
im Herzen nicht löschen, sondern andere damit anstecken und Liebe,
Hilfsbereitschaft und die Freude an Gott am Brennen halten.
verblüffend und surreal und finden doch statt. Am 3. Oktober abends
waren wir mit vielen Schwestern und Besuchern in der
Mutterhauskirche um den Transitus, den Heimgang des heiligen
Franziskus zu feiern. Wie üblich bei solchen kleineren Feiern
begleitete der Organist nicht an der großen Orgel oben, sondern
unten an der kleinen, elektronischen Orgel. Nach der Begrüßung und
dem ersten Lied wurden die ersten Texte vorgetragen und ich habe
von vorn aus dem Augenwinkel gesehen, dass der Organist nach hinten
gegangen ist und dann durch die Tür verschwand. Zwei Schwestern
gingen zur Orgel und dann kam eine von ihnen nach vorn, um kurz zu
informieren, dass die Orgel brennt und man sie jetzt kurz löschen
müsse. Zwei Gottesdienstbesucher kamen zu Hilfe, derweil der
Organist das nächste Lied von der großen Orgel angestimmt und
begleitet hat. Nachdem der Schaden behoben war, eine der helfenden
Schwestern mit der Violine ihren Part gespielt hat, wurde es wieder
ruhig und meditativ und wir haben in Ruhe den Gottesdienst
weitergefeiert. Hinterher, bei Suppe und Brot und Begegnung war es
einfach entzückend mitzubekommen, dass alle die Ruhe bewundert
haben, mit der wir das Problem gelöst und dann einfach
weitergefeiert haben. Man kann also die Feier einteilen in die
Phase, bevor die Orgel gebrannt hat und die Phase danach. Mir
scheint, dass diese kleine Begebenheit gar nicht so schlecht als
Beispiel dienen kann. Manchmal werden die kleineren oder größeren
Unfälle, Ereignisse oder Schadensfälle am ehesten gelöst, indem man
sie mit Gelassenheit behebt und in Ruhe tut, was dran ist. In
diesem Fall: Elektronik ausschalten, Stecker ziehen, Rückwand
abschrauben, Schaden begutachten, löschen und dann alles weitere
veranlassen. In einem Text des Transitus ging es darum, dass die
Liebe des Heiligen Franziskus zu Jesus Christus so stark war, dass
sie in den Menschen damals bis heute ein heiliges Feuer entfacht
hat. Durch dieses Feuer konnten sich Millionen von Menschen im
Laufe der Jahrhunderte für die Kirche, für die Menschen, für die
Armen, Alten und Kranken und Hilfsbedürftigen einsetzen, ohne
danach zu fragen, was es ihnen bringt. Dieser Abend hat mir also
zwei Seiten deutlich gemacht: gelassen bleiben, wenn etwas ins
Brennen gerät, was gelöscht werden muss und andererseits das Feuer
im Herzen nicht löschen, sondern andere damit anstecken und Liebe,
Hilfsbereitschaft und die Freude an Gott am Brennen halten.
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