Zwei Dimensionen eines Bildes

Zwei Dimensionen eines Bildes

Zwei Dimensionen eines Bildes
3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Ein sehr erfolgreicher Mann heiratet ein sehr junges Mädchen und
gründet Hof und Familie. Er ist als Ratsherr und Richter viel
unterwegs, muss auch als Soldat seinem Kanton dienen und überlässt
seiner jungen Frau immer mehr Aufgaben in Feld und Landwirtschaft
mit Vieh und Dienstleuten. Sie bekommen zehn Kinder und leben 18
Jahre in glücklicher Ehe. Alles in bester Ordnung also. Aber dann
wird der Mann immer unruhiger, immer verschlossener, seiner Frau
immer fremder. Er betet und fastet viel und berät sich mit einem
Freund. Und dann geht er zu seiner Frau und bittet sie, ihm ein
zweites Mal ihr Ja zu geben. Beim ersten Mal, bei ihrer Hochzeit,
und nun ein zweites Mal, um von ihr weg zu gehen und Gott zu
dienen. Und nach langen Wochen gibt seine Frau Dorothea ihm, dem
geliebten Niklaus von der Flüe, ihr großes Ja zu seinem neuen Weg.
Durch ihren Verzicht und ihr jetzt wirklich schwierigeres Leben
wird sein neues Leben möglich. Er wird zum Einsiedler und
gleichzeitig Berater vieler Menschen. Er, der jetzt wieder
ausgeglichen und froh leben kann, wird zum großen Friedensstifter
der Schweiz, zu ihrem Patron und zum großen Vorbild. Der Weg dieser
beiden Menschen ist sehr ungewöhnlich und beide sind nur
miteinander und füreinander zu denken. In einer Bronzeplastik
werden beide, Niklaus und Dorothea, gezeigt, wie sie das Radbild
halten und darin verbunden sind. In diesem Radbild weisen Strahlen
den Weg in die Mitte und damit auf den Grund aller Dinge.
Gleichzeitig führen sie in die Weite, hinein in Aktion und
Engagement. Klaus hat die beiden Dimensionen dieses Bildes gelebt
und seine Frau Dorothea, auf ganz andere Weise, ebenso.

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