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Beschreibung
vor 1 Jahr
Matthäus hat es eigentlich leicht. Er hat einen tollen Job, der ihm
selbst Reichtum verschafft hat. Er treibt für die Besatzungsmacht
die Zölle ein. Und natürlich hat er das so gemacht, dass auch für
ihn selbst was übriggeblieben ist. Und ich glaube, nicht nur ein
bisschen. Das war soweit ziemlich normal. Aber er war, um es mal
milde auszudrücken, bei seinen Landsleuten nicht gerade beliebt. So
wie sein Job. Wer liebt schon bei uns das Finanzamt? Er hat den
ganzen Rummel um diesen Jesus mitbekommen und war schon neugierig
geworden. Aber Zöllner waren damals so ziemlich die Letzten in der
Rangfolge. Man brauchte sie, aber man hasste sie. Und so sitzt
er Tag für Tag an seiner Zollstelle und macht seine Arbeit. Und
genau an der Stelle kommt Jesus vorbei, sieht ihn und sagt: Komm,
folge mir nach. Und Matthäus ist völlig perplex, lässt alles stehen
und liegen und folgt ihm. Und dann nimmt er ihn mit nach Hause zum
Essen und immer mehr seiner Kollegen und andere Leute aus ihrem
Umfeld kommen dazu und essen zusammen. Was normal klingt, aber
einem strenggläubigen Juden schlicht und einfach verboten war. Und
so kommt es natürlich: Die klugen und gebildeten Pharisäer sagen
nicht zu ihm, sondern zu denen, die ihm folgen: Wie kann der nur!
Er müsste doch genau wissen, dass das verboten ist und nicht dem
göttlichen Gesetz entspricht. Genau da prallen Welten aufeinander.
Zum einen Matthäus, der wegen seines Berufes zu den Verfemten
gehört und jetzt glücklich ist, dass Jesus das nicht stört und ihn
trotzdem in seine Gruppe beruft. Und dann die Frommen von außen,
denen es gar nicht um Gott und seine Gebote geht, sondern nur
darum, recht zu behalten und die in ihren Augen Bösen und
Ungerechten anzuklagen. Und mittendrin Jesus, der eine mehr als
gute Begründung für sein Handeln hat. Er hörte es und
sagt: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die
Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich,
nicht Opfer. Da steht es also, schwarz auf weiß: Nicht das Erfüllen
von Gesetzen und Kirchengeboten ist die Norm und das, was Jesus
will. Er will, dass wir barmherzig sind – ein liebevolles, gütiges
Herz haben gegen jede Frau und jeden Mann.
selbst Reichtum verschafft hat. Er treibt für die Besatzungsmacht
die Zölle ein. Und natürlich hat er das so gemacht, dass auch für
ihn selbst was übriggeblieben ist. Und ich glaube, nicht nur ein
bisschen. Das war soweit ziemlich normal. Aber er war, um es mal
milde auszudrücken, bei seinen Landsleuten nicht gerade beliebt. So
wie sein Job. Wer liebt schon bei uns das Finanzamt? Er hat den
ganzen Rummel um diesen Jesus mitbekommen und war schon neugierig
geworden. Aber Zöllner waren damals so ziemlich die Letzten in der
Rangfolge. Man brauchte sie, aber man hasste sie. Und so sitzt
er Tag für Tag an seiner Zollstelle und macht seine Arbeit. Und
genau an der Stelle kommt Jesus vorbei, sieht ihn und sagt: Komm,
folge mir nach. Und Matthäus ist völlig perplex, lässt alles stehen
und liegen und folgt ihm. Und dann nimmt er ihn mit nach Hause zum
Essen und immer mehr seiner Kollegen und andere Leute aus ihrem
Umfeld kommen dazu und essen zusammen. Was normal klingt, aber
einem strenggläubigen Juden schlicht und einfach verboten war. Und
so kommt es natürlich: Die klugen und gebildeten Pharisäer sagen
nicht zu ihm, sondern zu denen, die ihm folgen: Wie kann der nur!
Er müsste doch genau wissen, dass das verboten ist und nicht dem
göttlichen Gesetz entspricht. Genau da prallen Welten aufeinander.
Zum einen Matthäus, der wegen seines Berufes zu den Verfemten
gehört und jetzt glücklich ist, dass Jesus das nicht stört und ihn
trotzdem in seine Gruppe beruft. Und dann die Frommen von außen,
denen es gar nicht um Gott und seine Gebote geht, sondern nur
darum, recht zu behalten und die in ihren Augen Bösen und
Ungerechten anzuklagen. Und mittendrin Jesus, der eine mehr als
gute Begründung für sein Handeln hat. Er hörte es und
sagt: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die
Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich,
nicht Opfer. Da steht es also, schwarz auf weiß: Nicht das Erfüllen
von Gesetzen und Kirchengeboten ist die Norm und das, was Jesus
will. Er will, dass wir barmherzig sind – ein liebevolles, gütiges
Herz haben gegen jede Frau und jeden Mann.
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