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Beschreibung
vor 1 Jahr
Bis ich Urlaub machen kann, dauert es noch länger, aber ab und zu
plane ich die Tage, die ich in Thüringen sein werde. Und ich werde,
wie jedes Jahr, auf die Wartburg fahren. Schon als Kinder sind wir
jedes Jahr gefahren. Die Faszination dieser Burg hatte für uns
irgendwie etwas abenteuerliches oder auch romantisches. Erst viele
Jahre später, als es mal eine Ferienaktion der katholischen Kirche
zur Heiligen Elisabeth gab, wurde mir bewusst, welche Bedeutung
diese junge Frau für die Kirche in Thüringen und Deutschland hatte
und welche so ganz andere Bedeutung das Geschlecht der Ludowinger
in Mitteldeutschland mit ihren Kriegen und Eroberungen hatte. Und
dann gab es natürlich noch einen dritten, der in der
Geschichtsschreibung der Wartburg und der Geschichte der Kirche in
Deutschland und der Welt eine besondere Bedeutung hatte: Martin
Luther. Vor 500 Jahren wurde er zum Schein auf die Wartburg
entführt, um ihn vor der Verfolgung durch die römische Kurie zu
schützen. Dort lebte er incognito als Junker Jörg und übersetzt
dann in sagenhaften 10 Monaten das Neue Testaments ins Deutsche,
1522 wurde es in Wittenberg veröffentlicht. Durch die Übersetzung
ins damalige Deutsch hat Martin Luther die Entwicklung einer
einheitlichen deutschen Sprache stark gefördert und auch erst
möglich gemacht. Also waren eigentlich drei Personen hier
diejenigen, die diese Burg zu einem Weltkulturerbe werden ließen:
Ludwig der Springer, der durch einen gewieften Trick den Wartberg
besetzt und den Bau der Burg begonnen hat, Elisabeth von Thüringen,
die als Vierjährige dorthin gebracht worden ist, weil eine
politische Heirat die Macht der beiden Fürstenhäuser stärken
sollte. Elisabeth war dann aber so anders, weil sie die Krone vor
dem Gekreuzigten niedergelegt, schon als Landgräfin sich um die
Armen, Kranken und Rechtlosen gekümmert hat, und als Witwe dann ein
Hospital in Marburg betrieb, in dem sie selbst gedient hat. Sie
gilt bis heute als ein Urbild christlicher Caritas und
Nächstenliebe. Und Martin Luther, der durch seine Thesen und
seinen Einsatz die Reform der Kirche angestoßen hat die dann
leider, bis heute, in Spaltung verharrt. Drei Menschen die in den
Wirren ihrer Zeit getan haben, was sie für gut und vor Gott für
richtig gehalten haben und die einen Landstrich und die Kirche
geprägt und verändert haben.
plane ich die Tage, die ich in Thüringen sein werde. Und ich werde,
wie jedes Jahr, auf die Wartburg fahren. Schon als Kinder sind wir
jedes Jahr gefahren. Die Faszination dieser Burg hatte für uns
irgendwie etwas abenteuerliches oder auch romantisches. Erst viele
Jahre später, als es mal eine Ferienaktion der katholischen Kirche
zur Heiligen Elisabeth gab, wurde mir bewusst, welche Bedeutung
diese junge Frau für die Kirche in Thüringen und Deutschland hatte
und welche so ganz andere Bedeutung das Geschlecht der Ludowinger
in Mitteldeutschland mit ihren Kriegen und Eroberungen hatte. Und
dann gab es natürlich noch einen dritten, der in der
Geschichtsschreibung der Wartburg und der Geschichte der Kirche in
Deutschland und der Welt eine besondere Bedeutung hatte: Martin
Luther. Vor 500 Jahren wurde er zum Schein auf die Wartburg
entführt, um ihn vor der Verfolgung durch die römische Kurie zu
schützen. Dort lebte er incognito als Junker Jörg und übersetzt
dann in sagenhaften 10 Monaten das Neue Testaments ins Deutsche,
1522 wurde es in Wittenberg veröffentlicht. Durch die Übersetzung
ins damalige Deutsch hat Martin Luther die Entwicklung einer
einheitlichen deutschen Sprache stark gefördert und auch erst
möglich gemacht. Also waren eigentlich drei Personen hier
diejenigen, die diese Burg zu einem Weltkulturerbe werden ließen:
Ludwig der Springer, der durch einen gewieften Trick den Wartberg
besetzt und den Bau der Burg begonnen hat, Elisabeth von Thüringen,
die als Vierjährige dorthin gebracht worden ist, weil eine
politische Heirat die Macht der beiden Fürstenhäuser stärken
sollte. Elisabeth war dann aber so anders, weil sie die Krone vor
dem Gekreuzigten niedergelegt, schon als Landgräfin sich um die
Armen, Kranken und Rechtlosen gekümmert hat, und als Witwe dann ein
Hospital in Marburg betrieb, in dem sie selbst gedient hat. Sie
gilt bis heute als ein Urbild christlicher Caritas und
Nächstenliebe. Und Martin Luther, der durch seine Thesen und
seinen Einsatz die Reform der Kirche angestoßen hat die dann
leider, bis heute, in Spaltung verharrt. Drei Menschen die in den
Wirren ihrer Zeit getan haben, was sie für gut und vor Gott für
richtig gehalten haben und die einen Landstrich und die Kirche
geprägt und verändert haben.
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