Gib der Welt dein Bestes!

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3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Was würden Sie von jemandem halten, der mit sehr jungem aber
ernstem Gesicht und Lilien in den Händen dargestellt wird?
Wahrscheinlich, dass da jemand ziemlich fromm und lebensuntüchtig
beschrieben werden soll. Bei Aloisius von Gonzaga, an den die
Kirche heute denkt, war das aber völlig falsch. Aus reichem Haus
stammend, wird er Mitte des 16. Jahrhunderts Page am Hof König
Philipps II. in Madrid. Mit 17 Jahren erlaubt ihm sein Vater, nach
echt hartem Ringen, dass er bei den Jesuiten eintreten darf. Bei
einer Pestepidemie in Rom steckt er sich an, da er ohne Schonung
und ohne Vorsicht die Pestkranken pflegt. Drei Monate später im
Jahr 1591 stirbt er an der Pest. Irgendwie passt das reale Leben
dieses Jesuiten also überhaupt nicht zu dem, wie er später
dargestellt wird und wohl auch rüberkommen soll, wie man heute
sagen würde, weil er zum Patron der Studierenden ernannt wird und
wohl als liebenswürdiger, frommer und in sich gekehrtes Vorbild
taugen soll. Alles zur größeren Ehre Gottes, ist eines der
Leitworte der Jesuiten und das hat Aloisius wohl sehr handfest und
energisch und mit Herz und Hand ausgeführt und nicht auf sich
selbst und sein Ego geachtet, sondern auf die Menschen, die seine
Hilfe brauchten. Ich fand dieser Tage die Zeilen von Mutter Teresa,
die ziemlich genau auf das Leben des Heiligen Aloisius passen. Sie
schreibt: Die Menschen sind unvernünftig, irrational und
egoistisch. - Liebe diese Menschen trotzdem. Wenn du Gutes tust,
werden dich die Menschen beschuldigen, dabei selbstsüchtige
Hintergedanken zu haben. - Tue trotzdem Gutes. Das Gute, dass du
heute getan hast, wird morgen schon vergessen sein. - Tue trotzdem
Gutes. Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den
Gewinnern. - Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern. Die
Menschen brauchen wirklich Hilfe, doch es kann sein, dass sie dich
angreifen, wenn du ihnen hilfst. - Hilf diesen Menschen trotzdem.
Gib der Welt das Beste, was du hast, und du wirst zum Dank dafür
einen Tritt erhalten. - Gib der Welt trotzdem das Beste.
Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen dir und
Gott.

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