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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Tage vor dem Fest Christi Himmelfahrt sind seit Jahrhunderten
die sogenannten Bitttage. Die Bitttage in der Phase des
Wachstums der Feldfrüchte zwischen Aussaat und Ernte haben
ursprünglich eine rein landwirtschaftliche Prägung. An den
Bitttagen werden Bittprozessionen gehalten, regional auch Bittgänge
genannt, bei denen um eine gute Ernte gebetet wird. Die
Prozessionen können als spätantike Umformung der römischen
Flurumgänge verstanden werden. Möglicherweise sind sie auch in
Verbindung zu bringen zu germanischen Rechtsbräuchen, wonach jeder
Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten musste, um
den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten. Hier bei uns gibt es das zum
Beispiel mit der Pfingstprozession in den Kleusheimer Dörfern die
damit die Eigenständigkeit zur Hauptpfarrei betonen. Der Brauch der
Bittgänge ist in unserer Kirche in ländlichen Regionen erhalten
geblieben und teilweise sogar wieder neu belebt worden. In den
Städten werden schon länger neue Formen erprobt – meist in den
Abendstunden, dem heutigen Arbeits- und Lebensrhythmus angepasst.
In einer Welt, in der Millionen von Menschen vom Hungertod bedroht
sind, wird sich die Kirche immer daran erinnern müssen, dass ihr
auch die Sorge um das leibliche Wohl der Menschen durch ihr Tun,
aber auch in ihrem Gebet aufgetragen ist. Im Messbuch heißt es zu
den Bittprozessionen: "An den Bitttagen betet die Kirche für
mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der
Erde und für das menschliche Schaffen." Neben "Bewahrung der
Schöpfung" können auch Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt
und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben Motive sein. Mir hat das
als Kind und Jugendliche schon sehr gefallen, durch die Felder zu
gehen und zu singen und zu beten. Der Zusammenhang zwischen Gebet
und Tun, zwischen menschlicher Arbeit und göttlichem Segen,
zwischen Erhaltung der Schöpfung und dem, nicht alles selber machen
können, ist eine gute Lektion fürs Leben.
die sogenannten Bitttage. Die Bitttage in der Phase des
Wachstums der Feldfrüchte zwischen Aussaat und Ernte haben
ursprünglich eine rein landwirtschaftliche Prägung. An den
Bitttagen werden Bittprozessionen gehalten, regional auch Bittgänge
genannt, bei denen um eine gute Ernte gebetet wird. Die
Prozessionen können als spätantike Umformung der römischen
Flurumgänge verstanden werden. Möglicherweise sind sie auch in
Verbindung zu bringen zu germanischen Rechtsbräuchen, wonach jeder
Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten musste, um
den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten. Hier bei uns gibt es das zum
Beispiel mit der Pfingstprozession in den Kleusheimer Dörfern die
damit die Eigenständigkeit zur Hauptpfarrei betonen. Der Brauch der
Bittgänge ist in unserer Kirche in ländlichen Regionen erhalten
geblieben und teilweise sogar wieder neu belebt worden. In den
Städten werden schon länger neue Formen erprobt – meist in den
Abendstunden, dem heutigen Arbeits- und Lebensrhythmus angepasst.
In einer Welt, in der Millionen von Menschen vom Hungertod bedroht
sind, wird sich die Kirche immer daran erinnern müssen, dass ihr
auch die Sorge um das leibliche Wohl der Menschen durch ihr Tun,
aber auch in ihrem Gebet aufgetragen ist. Im Messbuch heißt es zu
den Bittprozessionen: "An den Bitttagen betet die Kirche für
mannigfache menschliche Anliegen, besonders für die Früchte der
Erde und für das menschliche Schaffen." Neben "Bewahrung der
Schöpfung" können auch Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt
und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben Motive sein. Mir hat das
als Kind und Jugendliche schon sehr gefallen, durch die Felder zu
gehen und zu singen und zu beten. Der Zusammenhang zwischen Gebet
und Tun, zwischen menschlicher Arbeit und göttlichem Segen,
zwischen Erhaltung der Schöpfung und dem, nicht alles selber machen
können, ist eine gute Lektion fürs Leben.
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