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Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Mordsknall, ein riesiges Getöse, eine Staubwolke die alles
einhüllt; Jubel, Beifall, Tränen der Erleichterung, Sekt und Musik,
Party in der Stadt und Lob für den Chef und sein Wirken. Das ist
nicht die Beschreibung des ersten Ostertages vor mehr als 2000
Jahren in Jerusalem. Es ist die Beschreibung eines Ereignisses am
5. Ostersonntag 2023 in unserer Gegend. Die riesige Autobahnbrücke
der A45, die das Rahmedetal seit dem Bau 1966 überspannt hat, ist
gesprengt worden. Sie war seit Dezember 2021 wegen massiver Schäden
gesperrt worden. Und seither quälen sich die 60 000 Fahrzeuge, die
die Brücke täglich passieren würden, durch die kleine Stadt
Lüdenscheid und durch Umleitungsstrecken. Firmen gehen pleite,
Mitarbeiter kündigen, Häuser von Anwohnern werden verkauft,
Schulbusse fahren nicht mehr, Anwohner können nicht mehr schlafen
und sind Tag und Nacht dem Lärm und Gestank und Dreck ausgesetzt.
Und jetzt ist die Brücke weg. Aber nicht das Problem. Aber es ist
ein Anfang. Die Sprengung, das Ende der Brücke ist der Beginn der
Zukunft für die Stadt, für die Region, für die Industrie, für die
Menschen in der ganzen Region. Weil nun eine neue Brücke gebaut
werden kann. Endlich. Es verheißt Zukunft und ein Ende all der
Mühen und Probleme. Es wird Jahre dauern, bis die neue Brücke
steht, aber der Anfang ist gemacht. Voriges Jahr, kurz nach Beginn
des Ukrainekrieges, hatte eine Künstlergruppe die Brücke betreten,
obwohl es streng verboten war und hat mit 3 Tonnen weißer Farbe
einen riesigen Schriftzug aufgemalt: "Lasst uns Brücken bauen!" Das
Bild davon ist weltweit verbreitet worden und mit ihm diese
Botschaft. Und jetzt, als der Rauch der Sprengung verzogen ist, ist
der Schriftzug auf der ehemaligen Brücke, die jetzt im Tal liegt,
immer noch zu lesen: "Lasst uns Brücken bauen!" Eine sehr
österliche Botschaft und Aufforderung, nicht nur für das
Südsauerland und seine Menschen. Aber zuerst muss das Alte, das
Kaputte, das Einsturzgefährdete wirklich gesprengt und weggeräumt
werden, sonst ist ein Neuanfang, ein Neubau nicht möglich. Daher
der Jubel und die Tränen, die Dankbarkeit und die Sorgen, der Mut
und die Verzagtheit.
einhüllt; Jubel, Beifall, Tränen der Erleichterung, Sekt und Musik,
Party in der Stadt und Lob für den Chef und sein Wirken. Das ist
nicht die Beschreibung des ersten Ostertages vor mehr als 2000
Jahren in Jerusalem. Es ist die Beschreibung eines Ereignisses am
5. Ostersonntag 2023 in unserer Gegend. Die riesige Autobahnbrücke
der A45, die das Rahmedetal seit dem Bau 1966 überspannt hat, ist
gesprengt worden. Sie war seit Dezember 2021 wegen massiver Schäden
gesperrt worden. Und seither quälen sich die 60 000 Fahrzeuge, die
die Brücke täglich passieren würden, durch die kleine Stadt
Lüdenscheid und durch Umleitungsstrecken. Firmen gehen pleite,
Mitarbeiter kündigen, Häuser von Anwohnern werden verkauft,
Schulbusse fahren nicht mehr, Anwohner können nicht mehr schlafen
und sind Tag und Nacht dem Lärm und Gestank und Dreck ausgesetzt.
Und jetzt ist die Brücke weg. Aber nicht das Problem. Aber es ist
ein Anfang. Die Sprengung, das Ende der Brücke ist der Beginn der
Zukunft für die Stadt, für die Region, für die Industrie, für die
Menschen in der ganzen Region. Weil nun eine neue Brücke gebaut
werden kann. Endlich. Es verheißt Zukunft und ein Ende all der
Mühen und Probleme. Es wird Jahre dauern, bis die neue Brücke
steht, aber der Anfang ist gemacht. Voriges Jahr, kurz nach Beginn
des Ukrainekrieges, hatte eine Künstlergruppe die Brücke betreten,
obwohl es streng verboten war und hat mit 3 Tonnen weißer Farbe
einen riesigen Schriftzug aufgemalt: "Lasst uns Brücken bauen!" Das
Bild davon ist weltweit verbreitet worden und mit ihm diese
Botschaft. Und jetzt, als der Rauch der Sprengung verzogen ist, ist
der Schriftzug auf der ehemaligen Brücke, die jetzt im Tal liegt,
immer noch zu lesen: "Lasst uns Brücken bauen!" Eine sehr
österliche Botschaft und Aufforderung, nicht nur für das
Südsauerland und seine Menschen. Aber zuerst muss das Alte, das
Kaputte, das Einsturzgefährdete wirklich gesprengt und weggeräumt
werden, sonst ist ein Neuanfang, ein Neubau nicht möglich. Daher
der Jubel und die Tränen, die Dankbarkeit und die Sorgen, der Mut
und die Verzagtheit.
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